Die längste Zeit dachte ich: Da fehlt was. Zu den beiden Hauptfiguren fand ich Zugang, insbesondere Tsukiko blieb die ganze Geschichte hindurch interessant. Aber mit der Geschichte selbst wollte ich nicht so richtig warm werden. Rückblickend verstehe ich warum, denn es liest sich anders als der typische Yuri-Manga. Es hängt mit einer Erwartungshaltung zusammen, die man an diese Art Manga heranträgt, die lange nicht erfüllt wird (Vielleicht auch gar nicht? Verrat ich nicht.). Und das macht den Manga innerhalb des Genres - nun vielleicht nicht einzigartig, bin ja auch kein Spezialist - aber zumindest untypisch und deshalb erfrischend.
Das ist schon seltsam, wenn man während des Lesens nicht so ganz überzeugt ist und die Wertschätzung erst nach dem Lesen quasi “nachgereicht” wird. Gefällt mir, haha.
Die besondere Harmonie, die zwischen den beiden Figuren entsteht bzw. sich ständig transformiert, mit Ecken und Kanten oder eher Dissonanzen; das man selbst nicht weiss, woran die beiden denn jetzt nun sind, machte mich bisweilen missmutig und gefiel mir sehr (ja, das geht). Irgendwie spiegelte sich diese Unbestimmtheit, die sich durch die Beziehungsgeschichte zieht, in mir selbst wieder.
Und je länger ich darüber nachdenke, desto eine höhere Wertung möchte ich dem Werk geben - und gleichzeitig eben nicht, ach! 4 Sterne, mixed feelings, lesenswert.