Da können Nora Roberts und Rosamunde Pilcher einpacken, meine absolute Lieblingsschriftstellerin, wenn es um Liebesromane geht, ist Emily Henry. Sie schreibt nie platt, nie kitschig, nie unsorgfältig und verfällt auch nie in sexistische oder langweilige Stereotype. Nachdem ich ihren Erstling “Beach Read” gelesen habe, kaufte ich mir auch “Book Lovers”, “People we meet on vacation” und “Happy Place” kurz nach deren Erscheinung. Innerhalb weniger Tage hatte ich die Seiten durch, mit Augenringen, aber einem seligen Lächeln gab ich die Bücher sofort an Freundinnen weiter.
Wie in den Büchern zuvor geht es in “Happy Place” um zwei Menschen, die mit einem ganz eigenen Rucksack durchs Leben gehen und sich manchmal dabei im Weg stehen, zu erkennen, was sie wirklich glücklich macht. Harriet und Wyn sind eigentlich glücklich verlobt, das spielen sie zumindest ihren Freunden vor, als alle gemeinsam in ein Cottage, ihren “Happy Place”, fahren. Nach und nach erfährt die Leserin, wie die beiden zusammengekommen sind und warum es jetzt nicht mehr klappt. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert und mich mitgefreut. Ohne zu viel zu verraten: Wie in jedem richtigen Liebesroman gibt es am Schluss ein Happy End. Emily Henry hat jedoch die Kunst verstanden, einen Liebesroman so zu schreiben, dass man bis zur letzten Seite gespannt bleibt, ob es nun wirklich gut ausgeht. Die Autorin ist Weltklasse darin, die Figuren psychologisch vielschichtig zu entwerfen und den Spagat zwischen “Das ist absolut unrealistisch” und “Ja, so könnte das Leben schon spielen” zu schaffen. Nach jedem Buch habe ich sofort Lust, mich ebenfalls neu zu verlieben. Danke Emily Henry!