Cathy Gohlke konnte mich erneut überzeugen! Nachdem mich „Das Medaillon“ von ihr so erschüttert und zugleich begeistert hatte, war ich wahnsinnig auf dieses Buch gespannt. Tatsächlich hatte ich auch ein wenig Respekt davor, weil mich Ersteres so mitgenommen hatte.
„Die verschwiegenen Jahre“ waren etwas anders und doch tragen sie deutlich Gohlkes Handschrift. Wie keine andere entführt sie ihre Leser in die Jahre des Zweiten Weltkrieges. In eine Welt voller Ungerechtigkeit, Hass aber auch Aufopferung und Hoffnung.
Die Schrecken dieser Zeit werden dabei so lebendig und man bangt unweigerlich mit. Dabei ist es der Autorin gelungen eine wunderbare und authentische Botschaft mit einzuflechten.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen.
1972 begleiten wir Hannah Sterling auf ihrer Suche nach Antworten. Sie hat ihre Mutter nur als distanzierte, verbitterte Frau kennen gelernt und möchte nach ihrem Tod so gerne mehr über sie erfahren. Und dann 1938-1945 die Geschichte von Liselotte Sommer - Hannahs Mutter.
Ich weiss gar nicht, welchem Zeitstrang ich lieber gefolgt bin. Beide waren so mitreissend und ich flog atemlos durch die Seiten.
Die ganze Zeit war ich ängstlich gespannt was noch paßieren würde. Die Handlung um die Untergrundarbeit, das Blutgeld, aber auch die Gefahren in der Gegenwart ließen mich nicht mehr los. Auch nach dem Beenden klingt die Geschichte noch nach.
Abschließend kann ich sagen, dass ich dieses Buch beßer lesen konnte, als „Das Medaillon“, es mich aber auch weniger tief erschüttert und bewegt hat. Wofür ich eigentlich sogar dankbar bin. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich „Das Medaillon“ noch einmal lesen werde.
Hingegen „Die verschwiegenen Jahre“ möchte ich gerne nach einiger Zeit rereaden.
Diese Geschichte bewegt, fesselt und spricht dabei ganz eindrücklich von Gottes großer Vergebung!
Ich möchte diesem Buch volle 5 Sterne und eine große Empfehlung geben!