Ich weiss gar nicht mehr, wie ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Mich hat auf jeden Fall das Cover zuerst gecatched. Es verrät nicht viel und ist doch düster. Der Klappentext hat mich dann in den Bann gezogen und ich musste diese Geschichte kennenlernen. Als ich anfing zu lesen, konnte ich gar nicht mehr aufhören. In einem Rutsch hab ich das Buch förmlich inhaliert.
Wir lernen die beiden Hauptprotagoniste Romy und Damian kennen. Der Beginn war schon ziemlich traurig, das Zusammentreffen der beiden jedoch impulsiv, aber dennoch stimmig. Die Art und Weise, wie sie miteinander umgegangen sind, brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Sie hatten schon von Anfang an Hürden zu meistern, kamen sich aber dennoch immer näher. Kennst ihr das: es ist fast schon zu schön um wahr zu sein, wie zwei Menschen sich näher kommen, aber du hast noch mehr als die Hälfte zu Lesen? Yep, diese Angst hatte ich die ganze Zeit verspürt. Ich liebte die Anziehung der beiden, weil sie einfach authentisch und nicht zu überladen oder zu viel war. Das Zusammentreffen der beiden bewirkte auch, dass sich langsam etwas in ihnen regt. Etwas, was eigentlich am liebsten vergessen geblieben wäre. Zuerst fand ich die ganzen Verwandtschaften etwas verwirrend, aber je näher wir sie kennenlernten, desto deutlicher wurde die ganze Situation und ich verstand immer mehr, was die beiden eigentlich verband. Damians Dämonen lernten wir als erstes kennen. Mich wundert es überhaupt nicht, dass er sehr skeptisch gegenüber Menschen ist. Wer sowas erlebt hat einiges zu verarbeiten. Sowas vergisst man definitiv nicht so schnell wieder. Er tat mir so sehr leid. Demnach war auch langsam klar, warum diese Feindschaft zwischen den beiden Familien entstanden ist: man brauchte einen Schuldigen! Ob es ins Konzept passt oder nicht, ist daher ziemlich egal. Mir tat es im Herzen weh, wie Romy und Damian füreinander kämpfen und so viele Hürden bewältigen mussten. Ich hab stets mit ihnen mitgefiebert.
Aber auch die Nebencharaktere fand ich sehr gelungen. Sie sorgten für eine entspanntere Atmosphäre und es gab auch einiges zu Lachen. An Humor hat es daher auch gar nicht gefehlt. Im Grunde mochte ich alle (Neben-)Charaktere, weil sie alle einzigartig und authentisch sind. Auch wie die Landschaften und Umgebungen beschrieben wurden, war für mich sehr gelungen. Als ob ich live mit dabei wäre.
Das Ende hat mich umgebracht. Diese Spannung war allgegenwärtig und als die Bombe schliesslich platzte, hatte ich Pipi in den Augen. Schrecklich, was die beiden in jungen Jahren erleben mussten. Aber auch ein Nebencharakter hat mich ebenso sprachlos gemacht und es erklärt, warum diese Person sich so entwickelt hat. Eine wahre Achterbahn der Gefühle.
Ein wundervolles Buch voller Emotionen, tolle und starke Freundschaften, Zusammenhalt, Humor, aber auch mitreissend, traurig, tiefgründig und herzzerreissend. Dieses Buch hat einfach alles. Eine grosse Leseempfehlung!
P.S. dieses Buch behandelt schwierige Themen. Die Triggerwarnungen sollten daher beachtet werden.