Probleme habe ich mit der eigentlichen Message des Buches. Dieses Buch soll für Jugendliche geschrieben sein, die Hauptperson ist 14. Es geht um einen Gymnasiasten der sich in einer Förderschule im Praktikum als Förderschüler anstatt Praktikant ausgibt. Das an sich hätte viel Potenzial gehabt. Ich war überrascht zu lesen, dass der Autor selber mal Inklusionshelfer war, denn ich finde, dass er die Förderschule, die dort arbeitenden Lehrer und vor allem Behinderte in einem sehr negativem Licht portriert. Wenn man länger drüber nachdenkt, kann man zu einigen Gedankenanstößen kommen, wie warum Inklusion heute noch fast nicht stattfindet oder umgesetzt wird. Aber ich denke nicht, dass Jugendliche, die von der Materie keine Ahnung haben da drauf kommen. Ich finde den Ton mit dem die Beeinträchtigungen der Personen beschrieben werden oft respektlos. Ich verstehe auch nicht, was der Autor mit der Abtreibung eines Kindes mit offenem Rücken der Mutter der Hauptfigur aussagen wollte. Vielleicht was die psychischen Folgen der Eltern dabei sind oder einfach nur, dass viele eben Kinder mit Behinderungen in der Schwangerschaft abtreiben, wenn sie davon erfahren ohne ihnen eine Chance zu geben? Aber wieder finde ich das total unklar ausgelegt, vor allem für die Zielgruppe.
Ich hätte mir am Ende des Buches auch ein mehr positives Feedback erhofft.
Die Message ist, wie gesagt unklar und schwammig und meines Erachtens nach nicht für die Zielgruppe ausgelegt. Dazu die Weise, wie über Leute mit Behinderungen teilweise geschrieben wird.
In Jegendsprache ausgedrückt: „SCHMUTZ“