In ihrer Autobiographie erzählt Sabine Rosenberger ungefiltert von ihrem Leben, das geprägt ist durch unzählige Rückschläge und Hindernisse. Sie wächst mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Spessart auf, hat leider keine unbeschwerte Kindheit. Schon früh muss sie lernen, stark zu sein, für sich selbst einzustehen sowie mit Ablehnung Anderer umzugehen. Inmitten vom Chaos und von Menschen, mit denen sie nicht gut klarkommt, lernt sie den Schäfer Gerhard kennen, den sie später auch heiratet. Es folgen weitere Jahrzehnte mit vielen schweren Ereignissen. Es bleibt bis zur letzten Seite spannend und unabsehbar.
Für mich ist an dieser Biografie bewundernswert, wie viel die Autorin schon durchgestanden hat und trotzdem nie den Mut und die Lebensfreude verloren hat - sie findet immer einen Weg, weiterzumachen und gestärkt aus Situationen rauszukommen.
Auch psychologisch betrachtet ist es interessant, zu sehen, wie das eigene Verhältnis zu den Eltern uns in unserer Beziehung zu unseren Kindern prägt.
Ich konnte für mich einige Lehren aus dieser Lektüre ziehen. Man kann/DARF sich mehrmals im Leben umorientieren. Es kommen bessere Zeiten. Man hat alles in sich, um schwere Zeiten zu überstehen. Man sollte seinen Träumen folgen und sich selbst treu bleiben, auch wenn das manchmal andere verletzt. Man kann mit viel Wille und Durchhaltevermögen das Abitur nachholen - und gleichzeitig sich politisch engagieren.
Es ist ein ermutigendes Buch und heitert einen auf, dass man selbst die schlimmsten Situationen überstehen kann!