Eine faszinierende Sammlung von Kurzgeschichten.
Es geht immer um Menschen, Beziehungen, Obsessionen und jede wieder ganz anders. Oft skurril, schräg - und plötzlich merkt man bei der einen oder anderen, wie viel bissiger Humor darin liegt, beispielsweise in “Betrachtungen eines Hausaffen”.
Es ist ein spezieller Schreibstil, den Ian McEwan pflegt, in diesen Kurzgeschichten ganz besonders. Nur schon der erste Satz, der die Geschichte einleitet:
Sie fragen mich, was ich gemacht habe, als ich dieses Mädchen sah. Aus “Gespräch mit einem Schrankmenschen”.
Bei einigen Geschichten war es beim Lesen wie in einem Musikstück, dem man lauscht und denkt, das feine, empfindsame, nicht einfache Wesen des Komponisten herauszuspüren und bei einigen hatte ich den Eindruck, dass sie vom jungen Schriftsteller geschrieben sind.
Eine wertvolle, allerdings nicht ganz einfache Lektüre.