Der Titel fasst das Buch gut zusammen - mehr als “ein Sommer in meine Garten” geschieht eigentlich nicht. Die perfekte Sommerlektüre. Es ist heiss im spanischen Dörfchen und der Garten floriert mal mehr, mal weniger, aber definitiv mehr als der rote Faden des Schriftstellers. Es ist Lektüre zum Entspannen und ich habe sie genossen.
Gerade weil das Leben im Buch gemächlich vor sich hin dümpelt und der arme Schriftsteller nichts zu erzählen weiss, fiebert man gemeinsam mit ihm mit, wie sich wohl Kartoffeln, Zucchini, Salat und Tomaten im Garten halten, wann und wie sie gepflanzt werden sollten und was nach dem Unwetter wohl Schaden genommen hat. Man lernt, wie der Mond die Gartenarbeit im Dorf bestimmt.
Die Beschreibungen sind poetisch, gemächlich, enthusiastisch, manchmal ein bisschen verzweifelt (angesichts des fehlenden Schreibfortschrittes des Schriftstellers), aber immer humorvoll. Manchmal ein bisschen resigniert mit einem Hauch Selbstironie angesichts der unzähligen, sich teilweise widersprechenden Ratschläge der anderen Dorfbewohner.
Die Nebencharaktere sind alle simpel gehalten und werden nur am Rande erwähnt. Verschiedene Dorfbewohner geben Tipps für den Garten, und die Frau und die Tochter des Schriftstellers kommen zu Besuch - aber sie vermischen sich und verblassen alle neben dem eigentlichen Protagonisten: dem Garten.