Es war dies mein erstes Buch von Salman Rushdie das ich gelesen habe und ich gebe zu, es brauchte einiges an Durchhaltewillen. Einerseits hatte ich das Gefühl ich lese ein Märchen, anderseits hat das Ganze einen historischen Hintergrund wie meine Recherchen im Internet ergeben haben. Ort des Geschehens ist Indien. Ein Land über das ich bis dato weder etwas fundiertes über die Geschichte noch der Kultur gelesen hatte.
Auf den letzten Seiten seines neuen Romans findet man einige Quellen, die ihn zu diesem inspiriert haben. Vijayanagara ist ein hinduistisches Königsreich mit gleichnamiger Hauptstadt, welche bis im 16. Jahrhundert bestand, hatte.
Der Roman schildert den Aufstieg und Zerfall eines Teils des indischen Reiches. Dabei vermischt Rushdie historisches mit erfundenem. So bringt er unter anderem eine zentrale Figur namens Pampa Kampana in die Geschichte ein die 247 Jahre alt geworden sein soll. Diese wird uns als Prophetin und Königin präsentiert.
Zum Cover: Meine Recherchen zu diesem Symbol blieben erfolglos. Ich persönlich gehe davon aus, dass uns Rushdie hier symbolisch den Samen darstellen möchte, aus dem diese Geschichte entstanden ist.
Zitate aus dem Buch: «Die Geschichte eines Lebens, sagte sie sich, hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Zieht sich die Mitte unnatürlich in die Länge, macht die Geschichte keinen Spass mehr. Sie wird zum Fluch».
Fazit: Historisches und fiktives, dargeboten in einer poetischen Sprache die mich als Leser «normaler Literatur» an eine meine persönlichen Grenzen geführt hat.