Berlín zum Ende des Ersten Weltkriegs. Während Tino, ein Lebemann mit glücklichem Händchen für Geschäfte, die Gründung der UFA vorantreibt, versucht Rahel, ihren persönlichen Traum einer journalistischen Karriere inmitten der Männerdomäne zu verfolgen. Ihre Begegnung verbindet sie und lässt sie die folgenden Jahre gemeinsam erleben, ihre Liebe / Beziehung eher ungewöhnlich zu dieser Zeit.
Drumherum ist die Welt im Aufbruch. Mit Tino erleben wir die Anfänge des bewegten Bildes. Weiter streift das Buch viele spannende Aspekte dieser Zeit. Der Aufbruch der Frau, gegen die konservativen Strömungen kämpfend, und der Wunsch der Freiheit, tanzend, feiernd durch das Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre.
Aber auch die dunklen Wolken, die mit dem Kriegsende bereits aufziehen, werden eindrücklich beschrieben. Der fruchtbare Boden, auf den die Saat des Hasses fällt und diverse rechte Bewegungen diesen pflegen, nicht zuletzt der Putschversuch Hitlers in München. Der Antisemitismus, der sich weiter ausbreitet. Die Hyperinflation. Gerade aus der Sicht von Rahel werden diese Ereignisse im Mikrokosmos erlebt, nachvollziehbar, nachfühlbar.
Viel ist drin, in diesen 800 Seiten.