Zwei naturverbundene Fraktionen stehen sich hier diametral gegenüber, beide mit dem Ziel das Öksystem auf einer Insel zu Retten. Das Problem sind Ratten, welche vor vielen Jahren durch Schiffbrüchige an Land kamen und durch das Fehlen natürlicher Feinde das Gleichgewicht erheblich stören. Deshalb will die vom Staat unterstützte Gruppe Ökologen die Ratten vergiften um viele weitere Tierarten zu schützen. Diesen gegenüber stehen Umweltaktivisten, welche das Leben jedes Tieres schützen wollen und zu rabiaten Mitteln greifen um die Wissenschaftler zu stören.
Obwohl dieses Buch bereits 2012 veröffentlicht wurde, ist der Inhalt nach wie vor brand-aktuell. Im Zentrum steht der Einfluss des Menschen auf die Natur und wie er sich verhalten soll um Schlimmes zu verhindern. Ist es gerechtfertigt tausende Ratten zu töten um Vögel zu retten? Und wie verhindert man die Ansiedlung anderer Gebietsfremder Arten? Daneben werden die Charaktere äusserst bildlich beschrieben und weitere ökologische Fragen tauchen auf: Dürfen wir heute noch Kinder in die Welt setzen? Damit muss sich die Hauptperson auseinandersetzen, nachdem sie ungewollt schwanger wird und eigentlich nie ein Kind wollte.
Mich hat das Buch in Bann gezogen. Die ganz speziellen Ökosysteme, die von Insel zu Insel verschieden sind, ist direkt aus der Realität gezogen und hat mich definitiv zum Nachdenken über unseren Einfluss angeregt. Zum Teil sind die Beschreibungen der Situation zu langatmig, es braucht deshalb manchmal etwas Durchhaltewillen um weiterzulesen. Trotzdem eine Empfehlung zu lesen!