Im Jahr 1976 nimmt das Zusammenbrechen mit der schwelenden Hitze seinen Anfang.
Gus, der Bauernsohn ist der Hauptprotagonist von Roland Butis Roman, der in der Schweiz spielt. Sein Vater hat eine Hühnerzucht aufgebaut. In der Halle wird es zu heiss und Hühner sterben. Eine Freundin der Mutter taucht plötzlich auf und stellt die Familie förmlich auf den Kopf. Das Pferd Bagatelle will offenbar sterben. Nicht einmal mit Rudy, der geistig beeinträchtigte Verwandte, der als zuverlässiger und als einiger in allem treuer Helfer da ist, nimmt es ein gutes Ende.
Auch in Gus’ Innerem bricht alles auf - das kann man sich als Leser:in anhand der Geschichte leicht vorstellen - die Erzählweise hat auf mich derart eindringlich gewirkt, dass ich mich oft nur noch niedergedrückt gefühlt habe. Die Geschichte mit Mado, dem jungen Mädchen, das offensichtlich ganz in Gus verliebt ist, ist sehr ambivalent - abwechselnd hässlich und schön.
Ein faszinierendes Buch, sehr gut geschrieben. Wenn es nach einer Wohlfühlbewertung ginge, würde die Bewertung mit einem Buch gegeben - nach der Eindringlichkeit fünf Bücher.