Ein unglaublich intimes Buch, welches Einsichten in Therapiestunden gibt.
Das Buch gliedert sich so, dass die Autorin ihre Therapiestunden aufnimmt und dann niederschreibt. Nach jeder Therapie gibt es einen Abschnitt mit Einsichten und Gedanken und am Schluss des Buches kommen noch kleine Essays und auch der Therapeut kommt noch zu Wort. Es dreht sich viel um Themen wie Verlust, Angst, Tod und ganz vorne mit dabei: Geringes Selbstwertgefühl! Die Autorin nimmt die Leserschaft mit in die Abgründe ihrer Psyche und sie stellt sich auch nicht als arme, kranke Frau dar, sondern sagt sehr oft selbst, dass sie sich ändern muss. Und genau das ist ja der Punkt: Man darf nicht verharren, man muss weiter gehen und sich eingestehen, wo man Schwächen hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Art wie es geschrieben war und es liess sich einfach superschnell weglesen. Die Autorin ist psychisch krank, hat Depressionen und trinkt zu viel. Zudem hat sie sehr Mühe mit sozialen Kontakten. Und das alles, schreibt sie ganz unverblümt und völlig offen. Das hat mich beeindruckt. Ich mochte es, dass sie es nicht schönredet und einfach dazu steht, dass es ihr so dreckig geht. Eigentlich bin sich sehr sensibel, doch bei diesem Buch fühlte ich mich wie eine stille Zuschauerin, die einfach beobachtet und das Geschriebene aufsaugt, ohne erschüttert zu sein.
Wirklich ein ganz tolles Buch, welches ich allen empfehle, die mal wissen wollen, wie Therapie wirklich ist. Und ausserdem habe ich jetzt Lust auf Tteokbokki.