Hanger’s Horsemen, Band 3: Texas, 1895. Luke Davenport, einer der Hanger’s Horsemen, hat den Auftrag übernommen, Vandalismus und Viehdiebstähle aufzuklären. Doch daraus wird plötzlich ein Mordfall, denn der Nachbar des Auftraggebers ist auf mysteriöse Art ums Leben gekommen. Dessen 14-jähriger Sohn Nate will den vermeintlichen Mörder überführen und gerät in grosse Gefahr. Damaris Baxter, die Schwester des verstorbenen Douglas, kämpft tapfer für die Rechte ihres Neffen…
Erster Eindruck: Ein sehr gut aussehender Cowboy schmückt das Cover – gefällt mir.
Dies ist Band 3 einer Reihe; für mich jedoch die erste Begegnung mit den Hanger’s Horsemen.
Damaris empfand sich als jüngstes von acht Kindern immer irgendwie unsichtbar– schüchtern und zurückhaltend, ja niemandem zur Last fallen. Sie hat die Hoffnung auf ein Liebesglück längst aufgegeben, sich damit abgefunden, die Gesellschafterin ihrer herrischen Tante zu sein. Als sie vom Tod ihres ältesten Bruders hört, ist ihr klar, dass sie ihrem Neffen beistehen will, der nun Vollwaise war. Sie zögert keine Sekunde und ist überrascht, dass sie plötzlich so mutig ist. Nate ist voller Wut – aber eigentlich voller Trauer. Er hat mir sehr leid getan.
Lukes Mutter hat die Familie früh verlassen und er musste sodann über viele Jahre die Launen seines Vaters ertragen. Immer wieder wurde ihm gesagt, dass er ein Nichtsnutz und Versager sei. Immer und immer wieder. So rasch als möglich ging er von zu Hause weg. Wobei es für ihn eh nie ein Zuhause war – ein Ort, wo man gerne verweilt und sich geben kann wie man ist. Wurzeln schlagen zu wollen kennt er nicht.
Als Damaris und Luke sich kennenlernen, haben beide keinerlei romantische Absichten. Sie stellen jedoch fest, dass ihnen der Glaube sehr wichtig ist (es hat ausserordentlich viele Bibelstellen, was mich sogar für einen christlichen Roman überrascht hat). Da Luke bei einem Kampf schwer verletzt wird, da er Nate zu Hilfe eilte, übernimmt Damaris seine Pflege und merkt, wie wichtig ihr dieser Mann geworden ist.
Es war aufregend (die Beschreibungen waren sehr bildhaft), romantisch (seufz), berührend, aufwühlend… von allem ein bisschen! Glaube, Trauer, Wut, Ohnmacht, Gier, Liebe – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen und daher vergebe ich gerne die Höchststernezahl. Und, da das vorliegende Buch ja mein Einstieg in diese Reihe war, werde ich nun mit den Bänden 1 und 2 nachsitzen „müssen“.