Auch ein Buch, das noch auf die Rezension wartet, nebst so manch anderem. Mir war das Buch zuvor nicht bekannt, ich habe es damals noch nicht einmal in Dänemark in den Ferien gesehen, obwohl das Original ja schon vor längerem erschienen ist (sonst hätte ich mir die dänische Version sicherlich schon gekauft).
So durfte ich dafür aber jetzt bei der Leserunde mitmachen, nachdem mich der Klappentext auch direkt angesprochen hat.
Genauso schnell konnte das Buch mich dann auch packen und ich bin wirklich rasend schnell durchgekommen. Die kurzen Kapitel sind in dieser Hinsicht wirklich motivierend, weshalb ich es erst mal in einem Zug verschlungen habe (die einzelnen Abschnitte muss ich dementsprechend ebenfalls noch grob nachtragen).
Ich mag auch den Aufbau davon und die Tatsache, dass auch wirklich einiges an Zeit dem Unterricht gewidmet ist und man so auch schon so einiges von der magischen Welt mitbekommt.
Was mir jedoch leider ziemlich stark gefehlz hat, war die Gruppendynamik. Ich liebe es zwar, wie unterschiedlich die einzelnen Figuren sind, aber wie sie dadurch näher zusammenrücken, bloss weil sie das Zimmer teilen, ist doch auch etwas schleierhaft, besonders wohl Malou, mit der ich einfach nicht warm werden konnte.
Malou wird am Anfang als sehr gute und schlaue Schülerin beschrieben, die fehlendes Geld mit guten Noten wettmachen kann. Jedoch ist es gerade sie, die immer blindlings (und angepisst) schnell als erstes die Fehler macht und etwas Gefährliches ausprobieren will, was einfach nicht zu einer Musterschülerin passt. Auch ihr verschlossenes Verhalten wird nie erklärt. Das sie eine gewisse Abneigung gegen die Oberflächlichkeit mancher Reichen hat, ist verständlich, aber ihr sollte wohl auch aufgegangen sein, dass es kein Eliteinternat ist und auch Leute wie Victoria mehr zu bieten haben (und wenn das allein der Grund wäre, dann ist eigentlich sie die Oberflächliche hier). Warum sie sich dann aber trotzdem nicht öffnet, ist schleierhaft, denn Schüchternheit kann es nicht sein, wenn sie ja auch gerne andere anfaucht.
Ich denke, gerade die grossen Zeitsprünge sind in dieser Hinsicht ein Nachteil, sowohl was manche Figuren angeht, als auch den Gruppenaufbau. Die Charaktere sieht man nur zusammen handeln und sprechen, wenn wieder eine Gefahr droht. Es gibt kaum Alltagszenen oder Unterhaltungen im Unterricht, weshalb vieles verloren geht.
Letztendlich hat dies mein Lesevergnügen schon auch ein wenig abgeschwächt, aber im Gesamten war das Buch immer noch sehr positiv. Es ist ein Buch mit tollen Handlungen, wenn auch nicht zu tiefgründig und mit dem schnellen Tempo, mit dem man hindurchkommt, ist es perfekt für Nebenbei. Von mir gibt es daher vier Sterne.