Schokomagie, Band 1: Mila ist 14 Jahre alt und kann seit kurzem Duftsehen, was sie von ihrer Oma geerbt hat. Duftsehen? Wenn sie Schokolade und Kakao riecht, kann sie in die Zukunft sehen. Da sie diese Gabe noch nicht lange hat, ist für sie alles noch sehr ungewohnt und nicht steuerbar. Ein grosses Abenteuer stehen ihr und ihrer Freundin Liz bevor: Sie werden nach Paris zum Schüleraustausch fahren. Mila landet ausgerechnet im Hause des französischen Präsidenten und dessen Sohn Louis! Dem Präsidenten geht es jedoch nicht so gut… Mit Illustrationen von Frauke Schneider.
Erster Eindruck: Ein sehr hochwertig wirkendes Hardcover mit Goldeffekten, die in echt viel schöner aussehen als online, viele schöne Illustrationen, eine angenehme Kapitellänge und Schriftgrösse – gefällt mir alles sehr gut.
Mila ist 14 Jahre alt (auch wenn sie auf S. 200 plötzlich 15 Jahre alt ist). Sie und ihre beste Freundin Liz gefallen mir sehr. Mila hat einen Schuhtick: Sie trägt immer unterschiedlich farbige Sneaker; Liz ist sehr kreativ und schneidert ihre Klamotten selbst und wechselt häufig ihre Haarfarbe. Liz und Milas Mutter sind die einzigen, die von ihrer Gabe wissen. Es ist ja auch nicht etwas, was man einfach so sagt, denn die Menschen würden einen zurecht für verrückt erklären, oder? Leider kann Mila ihre Oma nicht mehr fragen, wie das mit dem Duftsehen genau geht, denn sie ist bereits verstorben.
Im Schüleraustausch hat Mila das grosse Los gezogen: Sie hat sich vorgängig bereits sehr nett mit Lou per Whatsapp ausgetauscht, ist aber nun sehr überrascht, dass Lou gar kein Mädchen ist, sondern sich als Louis entpuppt. Ein sehr süsser Junge! Wenn Mila ihre Visionen hat, ist sie jeweils ganz durcheinander, da sie diese noch nicht richtig einordnen kann. Aber sie sieht, dass der Präsident in Gefahr ist…
Für mich stimmt die Leseempfehlung ab 10 Jahren nicht (eher ab 12 oder sogar 14 Jahren): Zuweilen ist das Vokabular nicht passend (welche 14-Jährige sagt schon „Gemach“, verwendet „zynisch“ oder spricht von einem „lebensfrohen Jungen“ oder dem „Charme einer Schmeissfliege“?), und für mich ist nicht glaubwürdig, dass der Vater des Präsidenten einfach so in einer Wohnung ohne Sicherheitsvorkehrungen wohnen kann. Von mir gibt es für diesen Reihenstart zu den Themen Freundschaft, Kakao und Magie 4 Sterne. Ich sollte wohl demnächst wieder vermehrt Kakao trinken und mal schauen, ob ich auch die gleichen Fähigkeiten wie Mila entwickle *grins*!