Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Ich habe mich für das Hörbuch entschieden, denn wer Sarah Crossan kennt weiss, dass sie gerne in freier Versform schreibt und dies ist doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Also gönnt euch zuerst eine Lesprobe, um zu testen, ob dieses Stilmittel wirklich etwas für euch ist. Ich werde hier also zuerst auf die Hörbuchvariante eingehen. Die Sprecherin Lisa Hrdina kannte ich bis dahin noch nicht, finde aber sie hat ihren Job wirklich wunderbar umgesetzt. Mit ihrer tiefen, ruhigen, unaufdringlichen, aber nicht langweiligen Art zu lesen verleiht sie der Protagonistin eine Stimme und haucht ihr so Leben ein. Für mich fühlte es sich an, als würde ich Allisons Erzählungen live lauschen
Wie oben schon erwähnt ist der Schreibstil also ungewöhnlich, denn die Kapitel sind unglaublich kurz, die Wortwahl kurz, knackig, dennoch mit unglaublicher Tiefe und kraftvoll. Die Sätze sind wie bei einem Gedicht angeordnet, also in Versform, aber nicht etwa reimend. Erzählt wird aus der Sicht der 15 jährigen Protagonistin und dies ist so authentisch beschrieben, als würde man ein Tagebuch lesen.
"Leute bleiben andauernd-
ertragen Kummer und
Langeweile
Wir entscheiden uns erst dann zu gehen, kommt mir vor,
wenn das Bleiben zu sehr schmerzt.
Das Liebe wehtut, stimmt nämlich nicht.
Das tut sie nicht immer.
Liebe muss nicht immer wehtun."
Allison mochte ich auf Anhieb mit ihrer typischen, etwas ruppigen, coolen Teenager Art, im Stil von harte Schale, weicher Kern. Ihre Ausarbeitung ist wirklich äusserst gelungen, so wie auch die von Marla. Trotz der wenigen Worte werden Gedankengänge und Emotionen sehr anschaulich dargestellt und ich habe sie Beide wirklich in mein Herz geschlossen. Die Interaktionen und Dialoge zwischen ihnen war sehr berührend und wunderbar mitzuerleben.
Das Buch ist keine leichte Kost, denn es wird schonungslos offen über psychischen und physischen Missbrauch gesprochen, wobei kein Blatt vor den Mund genommen wird. Ebenso spielt die Krankheit Demenz eine grosse Rolle und auch diese wurde realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Die Geschichte hat also eine gewisse Düsternis, Melancholie und trotzdem versprüht sie auch ganz viel Hoffnung, Zuversicht und Wärme.
Ein Buch welches mich gerade auch in der Hörbuchvariante wirklich tief bewegt hat.
Ich vergebe hiermit 5 Sterne
Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Ich habe mich für das Hörbuch entschieden, denn wer Sarah Crossan kennt weiss, dass sie gerne in freier Versform schreibt und dies ist doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Also gönnt euch zuerst eine Lesprobe, um zu testen, ob dieses Stilmittel wirklich etwas für euch ist. Ich werde hier also zuerst auf die Hörbuchvariante eingehen. Die Sprecherin Lisa Hrdina kannte ich bis dahin noch nicht, finde aber sie hat ihren Job wirklich wunderbar umgesetzt. Mit ihrer tiefen, ruhigen, unaufdringlichen, aber nicht langweiligen Art zu lesen verleiht sie der Protagonistin eine Stimme und haucht ihr so Leben ein. Für mich fühlte es sich an, als würde ich Allisons Erzählungen live lauschen
Wie oben schon erwähnt ist der Schreibstil also ungewöhnlich, denn die Kapitel sind unglaublich kurz, die Wortwahl kurz, knackig, dennoch mit unglaublicher Tiefe und kraftvoll. Die Sätze sind wie bei einem Gedicht angeordnet, also in Versform, aber nicht etwa reimend. Erzählt wird aus der Sicht der 15 jährigen Protagonistin und dies ist so authentisch beschrieben, als würde man ein Tagebuch lesen.
"Leute bleiben andauernd-
ertragen Kummer und
Langeweile
Wir entscheiden uns erst dann zu gehen, kommt mir vor,
wenn das Bleiben zu sehr schmerzt.
Das Liebe wehtut, stimmt nämlich nicht.
Das tut sie nicht immer.
Liebe muss nicht immer wehtun."
Allison mochte ich auf Anhieb mit ihrer typischen, etwas ruppigen, coolen Teenager Art, im Stil von harte Schale, weicher Kern. Ihre Ausarbeitung ist wirklich äusserst gelungen, so wie auch die von Marla. Trotz der wenigen Worte werden Gedankengänge und Emotionen sehr anschaulich dargestellt und ich habe sie Beide wirklich in mein Herz geschlossen. Die Interaktionen und Dialoge zwischen ihnen war sehr berührend und wunderbar mitzuerleben.
Das Buch ist keine leichte Kost, denn es wird schonungslos offen über psychischen und physischen Missbrauch gesprochen, wobei kein Blatt vor den Mund genommen wird. Ebenso spielt die Krankheit Demenz eine grosse Rolle und auch diese wurde realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Die Geschichte hat also eine gewisse Düsternis, Melancholie und trotzdem versprüht sie auch ganz viel Hoffnung, Zuversicht und Wärme.
Ein Buch welches mich gerade auch in der Hörbuchvariante wirklich tief bewegt hat.
Ich vergebe hiermit 5 Sterne