Der erste Band hatte mich in den Bann gezogen. Wegen dem fiesen Cliffhanger blieben wir Leser mit sehr vielen Fragezeichen zurück. Auch dieses Cover ist mega schön und hat diesen Dark-Academia Vibe, was mich sehr anspricht.
Harper und Finley kamen sich endlich näher, nur um im nächsten Augenblick wieder auseinander gerissen zu werden. Denn die Vier Farben werden nach jeder Aufgabe erbarmungsloser und gefährlicher. Während die Spieler einfach nur gewinnen wollen, damit ihr Herzenswunsch in Erfüllung geht, verfolgen die Vier Farben eine ganz andere Absicht. Je mehr Spuren Harper hat, desto unglaublicher und krasser wird es. Denn all die Spieler wissen nicht, worauf sie sich eingelassen haben. Niemand ahnt, was es wirklich bedeutet zu gewinnen. Ein Sieger geht nämlich nichts zwangsläufig als Sieger heraus…
Der Cliffhanger vom ersten Band wird im zweiten Band gleich aufgegriffen. Es geht nahtlos weiter und wir begleiten Harper und Finley, wie sie die Aufgaben zu meistern versuchen und wie es ihnen dabei geht. Harper hat sich wahrhaftig zu einer noch stärkeren Persönlichkeit entwickelt. Sie tut alles, um ihre Liebsten zu schützen. Auch wenn es bedeutet, selber Ärger zu bekommen. Sie gibt nicht auf, hinterfragt alles und will, dass dieser Albtraum ein Ende hat. Sie hat begriffen, dass es um sehr viel mehr geht, als um ein Spiel zu spielen. Doch je mehr sie herausfindet, desto krasser wird es. Als ob sie nicht schon genug Probleme hat, entfernt sich plötzlich Finley von ihr. Lange war nicht klar, warum. Ich hatte zwar eine Ahnung, da sein Verhalten mehr als komisch war. Schlussendlich war es tatsächlich so. Wie immer ziemlich unfair von den Farben. Wegen seinem Verhalten konnte ich ihn diesmal nicht wirklich fassen, obwohl ich eine Zerrissenheit gut verstehen konnte. Auch er hat einiges zu bewältigen und würde alles dafür tun. Es war zum Haare raufen, was die Spieler alles tun mussten und die Leiter amüsierten sich prächtig, sie leiden zu sehen. In diesem Moment hab ich gedacht, dass ihnen die Macht zu Kopf gestiegen ist und endlich ein Ende haben muss. Ich hab mit Harper mitgefiebert und mitgelitten. Schön fand ich, dass auch Lexie in den Vordergrund treten konnte. Zwar nicht sehr oft und nicht lange, aber sie war stets da. Auch sie ist mir sehr ans Herz gewachsen und wegen ihr hatte ich auch den ein oder anderen Schock. Das Ende… ja… ich weiss nicht… Für mich war es zu viel des Guten. Ich war überrascht, dass die Autorin ausgerechnet diesen Charakter gewählt hat, der für das alles Verantwortlich ist. Auch wenn es spannend und interessant war, für mich war es viel zu strange.
Wer Dark-Academia liebt, sehr flüssigen und spannenden Schreibstiel mag, mysteriöses Setting voller Geheimnisse und Intrigen mag, ist hier genau richtig. Es ist sehr gut durchdacht, die düstere Atmosphäre sehr gelungen, tolle Charaktere und die Idee an sich konnten mich überzeugen. Mir persönlich hat das Ende aber nicht gefallen, was nicht heisst, dass jeder so empfinden wird. Sehr lesenswert.