Das Buch “Die Königin der Frösche” entführt einem an den Hof des Herzog von Erlenstein. Dessen jüngste Tochter soll mit dem Sohn des Jagdfürsten von Weidhofenstein verheiratet werden. Dieser kommt dafür aus seiner Heimat angereist, um die Tochter kennenzulernen und sich mit ihr zu verloben. Aufgrund der Altersschwäche des Herzogs und der damit verbundenen Angst seiner Frau vor der drohenden Armut im Fall seines Tods, besteht eine gewisse Dringlichkeit die Tochter mit dem Jagdfürstensohn zu vermählen. Die Tochter scheint jedoch allmächlich dem Wahnsinn anheimzufallen, was die Mutter zu verbergen versucht, jedoch vom restlichen Hofstaat nicht immer ganz darin unterstützt wird.
Als dann ein verwilderter Junge aus dem Wald auftaucht und der Jagdfürstensohn sich dessenErziehung annimmt, nehmen die Dinge ihren unheilvollen Lauf…
Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So erfahren wir von Mutter und Jagdfürstsohn viel über deren Wünsche und Ängste, während uns der Diener des Jagdfürstensohns hinter dessen Kulissen führt. Die interessanteste Sicht erhalten wir aber von der Tochter, welche sich selber nicht als wahnsinnig empfindet. Sie nimmt uns in ihre Welt aus Träumen über die Menschwerdung eines Frosches mit und erzählt die Geschehnisse am Hof aus ihrer Sicht.
Dieser Aufbau der Geschichte - also die Wahl verschiedener Perspektiven- macht das Buch interessant. So erfahren wir viel über das Innenleben der einzelnen Figuren und wie sie übereinander denken. Diese Konstellation verschafft dem Buch Spannung und eine gewisse Tiefe.
Etwas bemühend fand ich die gestelzte Sprache, welche wohl versucht sich an die Sprache aus der damaligen Zeit anzulehnen. Ob das gelingt, kann ich nicht beurteilen, zum Lesen jedoch fand ich es etwas mühsam, da sich viele Begriffe öfter wiederholen und die Wörter etwas gekünstelt wirken.
Als Märchenadapation kann ich das Buch empfehlen. Es lehnt sich nur wage an das bekannte Märchen “Froschkönig” an und erzählt die Geschichte mit viel Fantasie auf eine ganz neue Weise.