Auf das Buch war ich schon seit einer ganzen Weile neugierig und nun endlich habe ich es auch gelesen, dafür auch gleich beide Bände hintereinander. Ich sage sowieso nie nein, wenn ich irgendetwas finde, was sich um Königshäuser dreht.
Der erste Eindruck, gerade Ingas Vorgeschichte, hat dann auch richtig Eindruck geschafft. Auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte, auch mehr von der Ausbildung zu sehen, so bin ich beeindruckt, wie ihre Begeisterung in nur so wenigen Seiten überzeugend herübergebracht wurde.
Auch Inga selbst gefällt mir als Person. Wie gesagt, mit nur wenigen Seiten bekommt sie ihre Tiefe schon. Der einzige Aspekt, von dem ich gerne so viel mehr erfahren hätte, ist die Frage woher nur diese ungewohnt weiche Seite von ihr herkommt. Klar hilft das Dasein des Prinzen damit, sie wohl auch aufzutauen, aber dafür dass sie seit Kindesbeinen zur harten Kämpferin trainiert wurde, hat sich doch auch ungewohnt und unübliche Seiten an sich.
Mit Constantin konnte ich jedoch nie warm werden. Der erste Eindruck, den man von ihm bekommt, stimmt nämlich sogar nicht mit dem Rest des Buches und der Reihe überein. Dargestellt wird er nämlich zuerst als Aufreisser, der seiner Mutter wiederspricht und lieber jede flachlegt, die er finden kann, anstatt zu regieren (seine Mutter macht sich in dieser Hinsicht ja sogar noch Sorgen, dass er es nicht kann). Stattdessen ist er eigentlich ein eher kränkelnder Mann, der beim Volk aber sogar richtig gut ankommt, gerade auch aufgrund seiner Heilkünste. In der gesamten Reihe konnte ich diesen ersten Eindruck jedoch nie ablegen und so hat sich mein Bild bei ihm immer verzerrt, auch wenn die Idee hinter Constantin als Figur wirklich klasse ist.
Auch von der Dynamik her, hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht, besonders in Hinsicht der Goldenen Schwestern. Inga hofft am Anfang so sehr darauf, endlich zu diesem “Uns” zu gehören, interagiert dann aber kaum jemals mit einer von den anderen Schwestern und schon gar nicht im alltäglichen Umgang. So bleiben, bis auf Mercedes wohl, die anderen alle etwas flach zurück, was schade ist.
So mehren sich dann doch einihe Mängel für mich am Ende. Der Gesamteindruck ist zwar noch immer sehr positiv, denn ich mag, wo das alles hinzuführen scheint, aber kompett überzeugt hat es mich letztendlich nicht ganz. So gibt es für das Buch vier goldene Sterne von mir.