Detective Sergeant Lucy McVeigh ist nicht zu beneiden. Ein Serienmörder macht seit 17 Monaten die Gegend unsicher, eine Ergreifung des Psychopathen ist nicht in Sicht, und so allmählich droht der Fall im Sand zu verlaufen. Der Täter ist ein haltos mordender Teufel, der seine Opfer ähnlich wie Jack the Ripper ausweidet und zur Schau stellt. Zusätzlich bekommt es McVeigh mit einem alten Fall zu tun, bei dem ein damals 11-jähriger Bub einen Obdachlosen brutal mit zahllosen Messerstichen regelrecht abgeschlachtet hat. Und genau dieser 11-jährige Knabe, der jetzt zum erwachsenen Mann herangereift ist, tritt an Lucy McVeigh heran und bittet sie um Hilfe. Er fürchtet verständlicherweise um sein Leben, obwohl ihm von der Polizei eine neue Identität gegeben wurde. Aber offensichtlich hält das die Racheengel nicht davon ab, ihn aufzuspüren…McVeighs Sidekick, DC Duncan Fraser, ein kleiner, übergewichtiger Kettenraucher, ist da keine grosse Hilfe, aber das Buch, so brutal und gewalttätig es auch daherkommt, lebt auch von den witzigen Dialogen, die die beiden ErmittlerInnen immer wieder führen. Ein typischer MacBride-Thriller, mit Serienmördern, Psychopathen und einer völlig überforderten Polizei, die in den Werken des schottischen Autors selten gut dasteht. Band 1 einer neuen Reihe, die ausserordentlich vielversprechend ist. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.