Nach einem Waldbrand finden die geflohenen Tiere ein kleines graues Puscheliges, welches sie schnell als Fuchsjunges erkennen.
Der kleine Fuchs hat während der Flucht seine Familie verloren und ist nun ganz allein. Mama Reh hat Mitleid mit dem Jungtier, während alle anderen Tiere aus Angst oder Misstrauen ablehnen, den kleinen Fuchs aufzunehmen. Ein Fuchs bleibt ein Fuchs und dem sei nicht zu trauen.
Also bleibt der kleine Fuchs bei Familie Reh und muss sich in die neue Lebensweise einfinden, wie beispielsweise in einer Mulde unterm Sternenhimmel zu schlafen, statt in einem geschützten Bau. Schnell schließt Blau-Auge - so sein neuer Name bei Familie Reh - Freundschaft mit dem mittleren Rehkitz Vielpunkt. Dennoch hat er Heimweh nach seiner Familie und beginnt sie zu suchen. Hierbei erlebt er einiges.
Der kleine Fuchs muss sich den Vorurteilen der Tiere stellen, nach dem Verschwinden eines Waldmauskindes ist klar - da kann nur ein Fuchs dahinterstecken.
Es ist berührend, den Fuchs zu begleiten. Wie er vergeblich versucht, sich von den Vorurteilen zu befreien, wie traurig und verzweifelt er ist. Dennoch setzt er sich für seine neue Familie ein und überwindet seine eigene Angst.
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, sowohl Sprache als auch gestalterisch. Sie haben unterschiedliche Charaktere und Eigenarten, sind teils sympathisch, teils weniger.
Unterhaltsam ist die Terminologie, wenn es um die Menschenwelt geht. Die Tiere haben ihre eigenen Worte für viele Dinge, inklusive dem Menschen selbst. Das gibt Rätselpotential beim Lesen und einen zusätzlichen Eindruck, dass nicht alle die Dinge so sehen wie wir selbst.