Was ist, wenn die Welt hoffnungslos verloren ist? Was ist, wenn ich todkrank das Ende erwarte? Kann ich das Leben einfach so hinter mir lassen? Und was kann ich von Freundschaft erwarten? Diesen Fragen geht Sigrid Nunez in ihrem Roman nach. Die Erzählerin wird von ihrer krebskranken Freundin gebeten, sie in ihren letzten Wochen und beim Freitod zu begleiten. Detailliert und manchmal etwas langatmig werden immer aus der Sicht der Erzählerin («wie meine Freundin sagte») unerwartete Erlebnisse und Erfahrungen geschildert, und es wird deutlich, was denn angesichts des nahen Endes das Leben lebenswert macht: Freundschaft, die Leiden und Hoffnungslosigkeit aushält und trotzdem weiterhin offen ist für die Überraschungen des Lebens.