Im Buch Kinderzimmer geht es um Mila, einer jungen Französin, die aufgrund ihrer Aktivitäten in der Resistance ins KZ Ravensbrück deportiert wird. Erschwerend hinzu kommt, dass sie schwanger ist. Während um sie herum Menschen sterben, Krankheiten wüten und der Hunger und die Schikanen der SS allgegenwärtig sind, schafft sie es dennoch, ihr Kind zur Welt zu bringen. Damit sie es im sogenannten “Kinderzimmer” - der Raum der Neugeborenen in der Krankenbaracke - sehen kann, schafft sie es mithilfe von Mithäftlingen an eine Funktion in eben dieser Baracke.
Bei diesem Buch fällt mir sehr schwer, die Gefühle, die ich beim Lesen hatte, zu beschreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Es kommt oft zu Situationen, in denen man denkt, “wie kann sie nur”. Doch genau das macht das Leid und die Ausweglosigkeit, aber auch den Überlebenswillen so deutlich.
Der Schreibstil passt perfekt zum Inhalt. Präzise auf den Punkt gebracht, fast emotionslos geschrieben - aber so passend, denn im Lager hatten sie weder Zeit noch Kraft für Selbstmitleid etc. Es wird nichts verschönt, aber auch nicht unnötig dramatisiert.
Grundsätzlich lässt es sich sehr gut lesen, allerdings musste ich es aufgrund der (durch den knackigen Schreibstil) schnell aufeinander folgenden Ereignisse immer wieder zur Seite legen und das Gelesene verdauen.