Der italienische Lehrer Enrico Galiano erzählt in seinem Debütroman von einem sensiblen Teenager mit Problemen.
Die siebzehnjährige Gioia, hört Pink Floyd und hat eine heimliche Leidenschaft, die sie glücklich macht: Sie sammelt unübersetzbare Wörter aus allen Sprachen. Sie lebt mit ihrer kranken Großmutter und versoffenen Mutter alleine und ziemlich ärmlich. Der gewalttätige Vater ist nur manchmal da. In der Schule wird sie gemobbt. Obwohl ihr Name Gioia übersetzt “Freude” heisst, wird sie von ihren Klassenfreunden “Trauerkloss” genannt, folglich ist sie sehr alleine. Sie hat sogar eine imaginäre Freundin namens Tonia erfunden, mit der sie sich unterhält. Dieser Aspekt wird später in der Handlung noch die Frage aufwerfen, was ist Realität, was stellt sie sich vielleicht nur vor.
Als sie den 18jährigen Lo kennen lernt und sich verliebt, scheint es eine Wende in ihrem Leben zu geben. Doch Lo ist auch rätselvoll und verrät nicht viel von sich selbst.
Als er eines Tages verschwindet, will Gioia das nicht ohne weiteres hinnehmen und forscht in der Vergangenheit.
“Manchmal”, so liest man auf der Rückseite des Buches, “bedeutet Glück, das Risiko zu fallen auf sich zu nehmen und sich auf etwas einzulassen.” Das ist eine sehr gute abstrakte inhaltliche Zusammenfassung dieses Jugendromans. Eine Liebesgeschichte mit Tiefgang. Und mit Lebensweisheiten von Prof. Bove: “In allen Situationen, auch wenn diese noch so klar erscheinen, ist das Recht niemals ganz auf der einen oder anderen Seite.” Und: “Urteilt nur über das Leben der anderen, wenn ihr unbedingt müsst. Wenn ihr aber weder Gott noch Richter seid, vermeidet es, wann immer ihr könnt.”