Virgin River, Band 5: Als Vanessa Rutledge ihren Mann Matt verlor und danach ihren kleinen Sohn geboren hat, ist Paul Haggerty, der beste Freund von Matt, stets an ihrer Seite. Sie merkt, wie sich ihre Gefühle für Paul verändert haben, aber sie denkt, dass er für sie nicht das Gleiche empfindet. Sie spürt, dass Matt einer Beziehung mit Paul seinen Segen geben würde. Aber Paul meldet sich einfach nicht bei ihr…
Erster Eindruck: Die Gestaltung des Covers (Ausgabe 2012) entspricht leider gestalterisch nicht meinem Geschmack. Die Neuauflage hingegen gefällt mir sehr.
Dies ist Band 5 einer Reihe, kann jedoch unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden (schöner ist es jedoch schon, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten). Da dies nun bereits der fünfte Band ist, den ich innerhalb von drei Wochen – nebst anderen Büchern selbstverständlich – gelesen habe, fühle ich mich schon ein bisschen in Virgin River zu Hause. Und daher weiss ich natürlich auch, dass Paul schon lange in Vanessa verliebt ist – schon seitdem er sie das erste Mal gesehen hat –, aber da er sehr zurückhaltend ist, war sein bester Freund Matt einfach schneller und die beiden wurden ein Paar. Für Paul war es keine Frage, dass Vanessa ab da tabu für ihn war – er drängt sich nicht in eine Beziehung. Und jetzt, da Matt tot ist, hadert er mit seinen Gefühlen. Von all dem ahnt Vanessa nichts. Sie versteht nicht, wieso sich Paul nicht selbst bei ihr meldet – empfindet er sie als Witwe als Belastung? Paul hat seine Trauer um Matt lange verdrängt; erst als er nach sechs Monaten wieder zu Hause ist, bricht er zusammen. Trost findet er bei Tess, einer flüchtigen Bekannten. Vanessa besucht mit ihrem Baby die Schwiegereltern, wo „zufällig“ ein gutaussehender, gutverdienender und alleinstehender Kinderarzt zum Essen eingeladen ist. Wenig subtil, oder? Dabei hat Vanessa kein Interesse an diesem Mann. An einem anderen hingegen schon…
Es gibt immer Drama, Schwangerschaften und/oder Geburten, Liebe, Freundschaft. Dieses Mal war es aber schon ein bisschen viel Drama, da es mehr als einmal um Leben und Tod ging. Aber da mir die Reihe sehr gut gefällt, bleibe ich auf jeden Fall dran. Am schönsten fand ich diese zwei Punkte: erstens, die zarten Bande, die Walt Booth, Dreisterne-General im Ruhestand, mit seiner Nachbarin knüpft, und zweitens, mitanzusehen, wie Preacher die Geburt seiner Tochter miterlebt – der grosse Mann wird ganz schwach, seufz… 4 Sterne.