Ich fange an zu lesen und bin gefesselt. Jedes Wort, jede Metapher wirken wie eine Droge auch mich. Ich fühle mich benommen, verängstigt und mitten im Geschehen. Es ist, als ob ich mit Juliette in der Zelle sitze, spüre, was sie spürt, sehe, was sie sieht und ihre Gedanken zu meinen werden. Ich lese und merke kaum, wie die Zeit vergeht. Ich lese und nach 100 Seiten blicke ich auf und merke erst dann, dass ich ein Drittel des Buches bereits hinter mir habe. Es ist wie ein Rausch, Bilder und Gefühle, die vor dem inneren Auge ablaufen und einen den Atem anhalten lassen’
BAM! Meine Güte’ich habe noch nie so etwas gelesen! Der Schreistil der Autorin ist einfach nur der Oberhammer 🙂Kurze knappe Sätze, Worte, die sich als Verstärker wiederholen und wiederholen, manchmal fünf Mal hinter einander, sich beim Lesen in die eigenen Gedanken bohren, Juliettes Gedanken, die teilweise durchgestrichen sind (wortwörtlich) weil sie etwas denkt und es dann sofort wieder korrigiert, als sei sie eine Maschine und und und’ich war wirklich sehr begeistert, als ich mit Shatter Me anfing. Es hat mir unglaublich gut gefallen, alles aus Juliettes Sicht zu erleben. Es war einfach so eindringlich und emotional beschrieben. So traurig und zum schreien und zum mitleiden und mitfiebern. Was für eine besondere Art zu schreiben!
Ich bin mir nur nicht sicher, ob so etwas jedem gefallen wird. Ich denke, es wird einfach drauf ankommen und wieder eines dieser Bücher sein, bei denen es nur Extreme gibt: entweder man mag es oder eben nicht.