Nene ist Bademeisterin, begeistert und engagiert im Beruf, sie, die beinahe durch die Maschen gefallen wäre. Vergewaltigt, geschlagen, heimatlos, ohne Familie – erstaunlich wie sie sich aus diesen schmerzlichen Erfahrungen befreit hat und Kraft aufbringt, einem Badegast, Boris, offen und ehrlich zu begegnen. Unendliche Geduld braucht sie, wird immer wieder abgewiesen, missverstanden – auch er ist ein gebranntes Kind, arbeitslos, krank, nur das wöchentliche Schwimmtraining scheint ihm wirklich etwas zu bedeuten. Sie begegnen sich, missverstehen sich, bleiben dran, lassen nicht locker. Es bleibt eine Liebe ohne rosarot, die den andern trotz und in allem zu verstehen sucht und mit allem nimmt, wie er ist. So entsteht in Nordstadt, dem Stadtteil der Kälte doch etwas menschliche Wärme. Ein erstaunliches Debüt!