Nachdem dem erste Band mit einem miesen Cliffhanger geendet hat, war ich um so neugieriger zu erfahren, wie es nun weiter geht. Können die Rebellen Vanitas rechtzeitig einleiten? Werden Bloom und Kevo wieder zueinander finden können? Los gehts!
Das Chaos ist ausgebrochen. Die Rebellen kämpfen darum, Vanitas einleiten zu können. Angeführt von Bloom’s Vater Joseph. Doch die restlichen Jahreszeitenmiglieder wollen ihre Macht nicht abgeben. Bloom muss einsehen, dass der richtige Weg nun mal nicht der einfachste ist. Sie kämpft mit den Rebellen, für das Richtige. Der Winter muss schnellstmöglich beendet werden, weil er schon viel zu lange anhält. Währenddessen kommen sich Bloom und Kevo wieder näher, doch das Schicksal scheint ihnen nicht wohlgesinnt zu sein. Lügen und Intrigen beherrschen Bloom, aber sie erfährt auch einige Geheimnisse, die wohl niemals hätten gelüftet werden dürfen.
Die Geschichte geht dort weiter, wo es in Band eins aufgehört hat. Während dem Lesen fiel mir auf, dass sich Bloom ein wenig weiterentwickelt hat. Sie ist zwar immer noch etwas naiv und macht unnötig Drama, aber diesmal empfand ich es nicht so schlimm wie bei Band eins. Sie hatte es definitiv nicht leicht, vor allem seit sie lernt, ihre Kräfte zu benutzen. Auch wenn Kevo ein Idiot ist, verstand ich seine Absichten. Er kämpft für Vanitas, sein Haus, sein Erbe, seine Familie. Natürlich ist Verrat eine schlimme Sache, dennoch hat er nie etwas böses gewollt. Ich fand es daher authentisch, dass die beiden sich nur ganz langsam wieder angenähert haben. Bloom misstraute ihm zurecht und die Wunde ist noch zu frisch. Sie und ihre Freunde waren ein tolles Team. Dann die Sache mit ihrem Grandpa: wie kann ein Mensch nur so machthungrig und egoistisch sein? Ich mochte ihn schon damals nicht und in diesem Band erst recht nicht. Unglaublich, was er alles getan hat, um an mehr Macht zu gelangen. Mit Joseph hatte ich eher Mitleid. Seine Taten verstand ich daher auch. Dennoch hätte er auch einen anderen Weg wählen können.
Die Schauplätze in Norwegen waren zwar nicht zu detailliert beschrieben, dennoch gefielen sie mir. Es passte zu der ganzen Situation. Dann der letzte Kampf: wie eine Apokalypse.
Der Schreibstil ist flüssig, ich flog nur so durch die Seiten. Auch wenn es sich hie und da ein wenig gezogen hat, fand ich das Buch gut gelungen. Rückblenden gab es zwar auch wieder, aber diesmal haben sie mich weniger gestört. Es ist etwas länger her, seit ich den ersten Band gelesen habe. Daher waren sie eine gute Stütze, um sich wieder an gewisse Ereignisse zu erinnern. Hätte ich die Bücher jedoch gleich nacheinander gelesen, sähe ich es wahrscheinlich anders.
Eine schöne Dilogie über die Jahreszeiten mal anders. Magisch und episch, hat aber seine Macken und Kanten. Ich empfehle es gerne weiter.