England 1612: Die erst 17jährige Fleetwood Shuttleworth hat bereits drei Fehlgeburten hinter sich. Auch ihre vierte Schwangerschaft ist beherrscht von Dauerübelkeit und Angst. Bei einem Spaziergang über ihr Anwesen, trifft sie auf Alice Gray. Eine kräuterkundige junge Hebamme.
Der regierende König Jakob I. und seine untergebene Rechtssprechung haben es sich zur Aufgabe gemacht, heilkundige Menschen, vor allem Frauen, als Hexen zu denuzieren und sie auszulöschen.
Während Fleetwood mit den Konventionen ihrer Gesellschaftschicht, ihrer konservativen Mutter, der Angst um ihr Leben durch ihre Schwangerschaft und den ersten Rissen ihrer erste 4 Jahre dauernden Ehe kämpfen muss, gerät Alice in den Verdacht eine Hexe zu sein und Fleetwood setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um das Leben ihrer Hebamme und somit auch ihr Leben zu retten.
Dieses Buch zeichnet sich aus durch zwei starke junge Frauen, die fortschrittlich denken und in ihrer Ära gefangen sind. Es ist keine Geschichte die besonders innovativ ist, aber sie liest sich flüssig und doch so packend, dass man den beiden Frauen gespannt durch die 384 Seiten folgt. Die vorherrschende Mode und Lebenweisen der armen und reichen Bevölkerungsschichten werden dezent schön vermittelt und man kann sich in moderner Sprache in die damalige Zeit versetzen.
Mein Highlight: Das es zwar eine fiktive Geschichte ist, die Personen aber zum Grossteil nachweislich lebten sowie auch die Orte und Geschehnisse (die Hexenprozesse von Pendle) historisch belegt sind.