Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Ich bin eher durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden, jedoch hat mich das Cover und der Klappentext sofort in seinen Bann gezogen und da ich gerade Lust auf eine All- Age Geschichte hatte durfte es bei mir einziehen 😉
Ich habe mich grösstenteils für das Hörbuch entschieden, weshalb ich zuerst auf diese Variante eingehen werde.
Die Sprecherin Merete Brettschneider war mir nicht unbekannt und sie hat hier einen wirklich guten Job gemacht. Ich mag ihre Interpretationsart und die lebeendige, angenehme Stimme sehr gerne, vor allem auch weil sie nicht zur Übertreibung neigt. Es war für mich also ein echter Hörgenuss 😉
Nun weiter zum Print…
Der Schreibstil ist unkompliziert, bildhaft und leicht zu lesen. Die Schrift gross, die Kapitel nicht zu lang so dass sich das Buch wirklich total für die angestrebte Zielgruppe eignet. Erzählt wird in der ICH- Form aus der Sicht der zwölfjährigen Amari, diese Wahl hat mich überzeugt.
Die Protagonistin muss man einfach ins Herz schliessen, denn sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist offen, ehrlich nicht auf den Mund gefallen und trotzdem nicht die absolute übertriebene toughe Superheldin. Ihre Ausarbeitung fand ich gelungen, egal ob es nun um die Beschreibung der äusseren Merkmale ging oder die Darstellung ihrer Gedanken und Gefühle. Auch die wichtigsten Nebencharaktere wurden gut wiedergegeben.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, da man Amari sofort kennenlernt und promt ein Bild vor Augen hat auch ihre charakterlichen Eigenschaften, ihr Wesen an sich ist voll präsent. Danach geht es allerdings Schlag auf Schlag weiter und zwar bis zum Ende des Buches. Ich persönlich hätte mir viel mehr Ruhe und sich Zeit lassen in dem Ganzen gewünscht.
Denn wir haben es hier mit einer Urban- Fantasy Geschichte zu tun, müssen also gleichzeitig in zwei verschiedene Welten eingeführt werden und gerade die Magische hat es echt in sich. Da wimmelt es nur so von fantastischen ( allerdings bekannten) Wesen, Myhten & Co…zusätzlich wird noch Amaris Familiengeschichte mit einbezogen, Rassismus und Mobbing spielt eine Rolle und natürlich müssen Geheimnisse& Rätsel gelöst werden.
Für mich persönlich hat der Autor einfach “ zu Viel” in die Geschichte gepackt ( obwohl ich die Wichtigkeit seiner Message schon verstanden habe) wodurch der Plot auf mich oft konstruiert wirkte und der ganze Charme&Zaber vom Anfang jedenfalls für mich immer wie mehr verloren ging.
Vielleicht war zu Beginn nur ein Stand alone angedacht….wodurch B.B. Alston " gezwungen2 war so viel wie möglich in das Buch zu packen….
Versteht mich nicht falsch, ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen, beziehungsweise gehört und es handelt sich definitiv um ein gutes Buch, welches Spass gemacht hat.
Im Grossen und Ganzen handelt es sich allerdings um nichts Innovatives, sondern ist ein solides magisches Urban- Fantasy- Akademie Abenteuer, wie es sie schon in Massen gibt.
Ich vergebe deshalb 3,5 Sterne