Jill Weber ist Autorin, Sprecherin, sowie Pionierin/Leiterin in der internationalen 24/7-Bewegung. Sie gründete 2001 das „Greater Ontario House of Prayer“ (GOHOP) in Kanada. 2018 zog sie nach Grossbritannien, wo sie seither in der „Emmaus Road Church“ wirkt. Mit diesem Buch will sie den Leser in 40 Kapiteln auf dem Weg ins Gebet und in die Gemeinschaft mit Gott begleiten.
Erster Eindruck: Das Cover ist mit seinen Verschnörkelungen und der golden-metallicglänzenden Schrift auf dunklem Hintergrund aussergewöhnlich, entspricht aber leider nicht meinem Geschmack (ist mir zu überladen). Zudem gefällt mir die Haptik des Buches nicht.
Wie meiner Überschrift und der Bewertung zu entnehmen ist, hat mir dieses Buch leider nicht so gut gefallen. Hier ein paar meiner Gedanken dazu:
Mir war Jill Weber bis zu diesem Buch nicht bekannt und daher war für mich alles neu. Die Geschichten waren wohl gut zu lesen, aber ich konnte daraus nicht viel für mich mitnehmen. Mir fehlte der rote Faden – für mich war es (z.B.) ein Hin- und Herspringen von verschiedenen Gemeinden, denen Jill angehörte. Ich hatte keinen Überblick, welche Tätigkeit Jill eigentlich ausübte, da sie so viele verschiedene Dinge auflistete. Das Buch fühlte sich für mich an wie eine Sammlung von Texten einer Kolumne, wo der eine Text nichts (oder wenig) mit demjenigen vom Vortag zu tun hat.
Am Ende der Kapitel gibt es Gebete; diese fand ich gut, denn sie können als Anregung für eigene Gebete dienen.
Ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, Vollzeitmissionarin zu sein und darauf zu bauen, dass genügend Geld da sein wird, um Ende Monat die Rechnungen zu bezahlen. Es erstaunt mich immer wieder, dass Menschen genau dies jedoch machen – davor ziehe ich meinen Hut.
Jill leitete u.a. einen Gebetstruck. Ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich einen Gebetstruck besuchen würde. Und nein, ich würde wohl nicht, denn mir wäre das zu eng – nicht vom Räumlichen her, sondern mehr daher, dass ich dort nicht einfach still sitzen könnte, sondern wohl sofort von den Verantwortlichen angesprochen würde und ich mich verpflichtet fühlen würde, mitzumachen.
Es wurden verschiedene Bewegungen oder Glaubensausrichtungen erwähnt. Ich denke, dass es einigen so geht, dass sie zwar manche Punkte einer Glaubensausrichtung mögen, aber andere wiederum nicht. Ich finde es nicht nötig, dass auf meinem Glauben das nicht mehr ablösbare Etikett “Glaube XY” steht, und ich somit in eine nicht mehr auswechselbare Schublade gesteckt werde. Der Glaube – zumindest meiner – verändert sich ja mit den Jahren mit mir mit.
Leider konnte mich die Botschaft, die Jill vermitteln wollte, nicht erreichen, schade. Es freut mich jedoch, dass Ihr Buch auf Englisch bereits viele gute Bewertungen erhalten hat und zeigt, dass es für andere Leser genau das richtige Buch war. Von mir gibt es leider nur 2 Sterne.