Das Buch ist klar für jüngere gedacht und doch wollte ich dem Buch auch gerne einmal eine Chance geben. Man sollte solche Bücher sowieso niemals unterschätzen. Zudem mag ich Geschichten über die Antike (mit der Extraprise Fantasy) natürlich auch immer gerne.
Ich kannte die Reihe bisher noch nicht und hatte auch keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich erwartete so etwas Ähnliches wie “Octavia – Tochter Roms“, was ich dann auch bekommen habe.
Ich muss zugeben, ich habe hier schon auch klar gemerkt, dass ich schon nicht mehr zu der Altersgruppe gehöre, für die es gedacht ist und konnte deshalb auch nicht mehr ganz hineintauchen, auch weil hier wohl auch der Faktor der Nostalgie hier gefehlt hat, der mich sonst noch gerne in solche Bücher hineinzieht. Es war so gesehen, einfach nicht mehr ganz meins, weshalb es wohl ganz persönlich nur vier Sterne wären, aber ich betrachte das Buch hier objektiv und ich muss sagen, in dieser Hinsicht ist es eine wirklich geniale Geschichte, an der ich keine Fehler finden konnte (und ohne Fehler sehe ich auch keinen Grund den Stern auch abzuziehen).
Ich liebte es zum Beispiel, wie das Buch nicht auf einen jüngeren Leser herabblickt und denkt, dass alles noch immer ausführlich erklärt werden muss. Klar werden gewisse Dinge erklärt, auch zur Orientierung, aber es ist nicht so, dass der Leser dabei für dumm verkauft wird. Ein Satz, um zu erklären, was eine Bulla ist, reicht, um alles verständlich zu machen und das muss auch nicht mehrfach wiederholt werden. So lernt ein Kind einiges über römische Bräuche, ohne sich dabei zu fühlen, als würde es gerade ein Sachbuch lesen müssen.
So mochte ich es auch, dass die Orte schön regelmässig wechseln und ansprechend für die Jüngeren, auch zu typischen bekannten römischen Orten führt (das Kolosseum, eine Therme, die Cloaca Maxima, etc.). Das wurde schlau aufgebaut und sorgt dafür, dass Abwechslung ins Buch kommt.
Ich mochte es auch, dass es in der Story auch einige Wendungen gab, die überraschen können, ohne dabei zu komplex zu werden und jüngere Leser zu verwirren. Man kann dem Geschehen immer gut folgen. Auch die Charaktere bekamen einen guten Aufbau.
Das Buch ist dementsprechend sicherlich empfehlenswert. Ich erkenne, dass ich nicht mehr ganz zur Altersgruppe dazugehöre, womit ich persönlich nicht mehr richtig eintauchen konnte, aber ich erkenne darin immer noch das grosse Potential und fand die Geschichte nicht schlecht. Für die gedachte Altersgruppe ist sie definitiv perfekt, denn ich sehe keine Probleme und mag es sehr, wie niemand für dumm verkauft wird. Von mir gibt es deshalb fünf Sterne.