Der grösste Teil der Reinigungsarbeiten wird in der Schweiz von Menschen mit Migrationshintergrund verrichtet. Das Buch beinhaltet lebendige, berührende Begegnungen mit migrierten Frauen und Männern, die Haushalte, Strassen, aber auch öffentliche Gebäude reinigen. Die Porträts basieren auf Gesprächen, die über längere Zeiträume geführt wurden, so werden Entwicklungen über die Zeit sichtbar, aber auch das Vertrauen zur Autorin wächst, so dass Befragte auch schmerzliche Fluchterfahrungen erzählen. Manchmal erfahrt man auch Unterwartetes – ein Strassenreiniger der Aristoteles liest. Zeitdruck, Druck genügend Geld zu verdienen, um über die Runden zu kommen, die Angst vor Arbeitsverlust sind bei vielen Porträtierten präsent. Im Bereich der Reinigungsarbeiten gibt es unterschiedlichste Arbeitsverhältnisse – von prekär bis öffentlich-rechtlich. Die Auswahl der Befragten deckt diese Bandbreite gut ab. Ein Kapitel am Ende des Buches beschreibt zudem die Entwicklung des Putzens unter besonderer Berücksichtigung der Migration in die Schweiz.
Das Buch hat mich berührt und nachdenklich gestimmt….