Emma hat es geschafft: Sie hat mit ihrem Debütroman einen Volltreffer gelandet und nun soll ihr Roman direkt verfilmt werden. Mark, ihr Freund und Manager, macht ihr einen Heiratsantrag und könnte Emmas Glück nicht heller strahlen. Eigentlich. Emma ist schon verheiratet, hat darüber aber nie etwas erzählt, auch Mark nicht. Kurzerhand kehrt sie in ihr kleines Heimatdorf an der Ostsee zurück, um die Vergangenheit ungeschehen zu machen und die Hürden auf dem Weg zur Traumhochzeit mit Mark aus dem Weg zu räumen. Allerdings hat sie die Rechnung dabei ohne den unkooperativenen Noch-Ehemann und das schrullige Dorf gemacht. Zudem werden in der alten Umgebung Gefühle wach, die absolut nicht in Emmas Pläne passen. Wird Emma ihr Glück finden?
Der Plot ist nicht neu. Sowohl Hollywood als auch deutsches Herzkino haben Geschichten dieser Art bereits erzählt. Daher hatte ich mich auf eine entspannte Auszeit vom Alltag an der Ostsee gefreut. Leider kam es dann anders. Ich bin nur sehr schwer überhaupt in die Geschichte gestartet. Der Erzählstil entfachte keine Begeisterung von mir. Erzählstränge werden ständig von Emmas zum Teil wirren und oft negativen Gedankengängen gestört. Auch Emma hat sich mir nicht als sehr sympathische Protagonistin präsentiert, mit der man gerne mitfühlt. Ihre Gedanken kreisen ständig nur um sie, selbst bei einem Festabend nur für ihr zu einer Preisverleihung zeigt sie keine Aufmerksamkeit, konzentriert sich weder auf die Laudatio noch den Abend insgesamt. Sie ist wenig empathisch, schnippisch, patzig bis hin zur Aggressivität. Auch die Beziehung zu ihrer angeblich besten Freundin Angie hat sich mir über das ganze Buch hinweg nicht erschlossen. Ich würde weder mit der einen noch mit der anderen Figur gerne befreundet sein. Von Feel-good oder Romantik konnte ich in dem Roman nicht wirklich etwas finden.
Insofern ist der Roman für mich keine Leseempfehlung und wird für mich nicht weiter in Erinnerung bleiben.