Man lasse sich vom (kitschigen?) Titel nicht abschrecken (obwohl der den Originaltitel ziemlich genau trifft, aber fürs Nitpicking; es wäre eigentlich der bratende Scharfschütze), denn er fasst im Grunde genommen wunderbar zusammen, um was es geht (unter anderem).
Luftig leicht zu lesen, interessante Charaktere und meine Güte, Orakelschriftzeichen, damit hat man mich unter anderem auch an der Angel (letzteres ist nur ein kleiner Teil der ganzen Geschichte). Geschrieben ist das Buch mit Humor (hauptsächlich schwarz), mit einer Vorliebe für Schusswaffen (von denen ich nichts verstehe) und man verfolgt abwechslungsweise die Erzählstränge von Kommissar Wus und Alex (die ich beide total mag).
Es ist eine gelungene Mischung von actionreicher Handlung und hartnäckiger Ermittlung, der Schreibstil ist locker, aber trifft doch alles gekonnt auf den Punkt, nichts Überflüssiges und doch nicht zu knapp.
Es eignet sich super als (früh)sommerliche Lektüre und das Essen kommt dabei nicht zu kurz - wie oft ich die Figuren um ihre Gerichte beneidet habe. Die rasanten Passagen während Alex’ Erzählstrang wurden von Wus gemütlichen, aber nichtsdestotrotz ebenso intesiv verlaufenden Strang abgelöst. Dabei hat mir unter anderem gefallen, dass der Kommissar gar seinen Sohn miteinbezogen hat.
Ich würde jetzt zu gerne mehr von Chang Kuo-Li lesen, aber leider ist Der grillende Killer bis anhin die einzige deutsche Übersetzung. Hoffentlich ändert sich das in Zukunft.