Ein Buch über den Alltag und dessen Hauptfiguren. Wie die Entscheidungen und das Leben eines Menschen, das ganz vieler anderer beeinflusst.
Simone Lappert erzählt eine Geschichte, indem sie ganz viele kleine zusammenfügt. Mit einer sehr bedachten Wortwahl beschreibt sie das Leben und einige Fetzen der Vergangenheit ihrer vielen Figuren, die abwechslungsweise von Haupt- zu Nebencharakter wechseln und umgekehrt. Vieles ist anders, als erwartet, oder zumindest doch komplexer, als es zuerst den Anschein erweckt. Die Geschichten überschneiden sich und man muss wirklich aufmerksam lesen, wenn man alle Querverweise als solche erkennen will.
Eigentlich ist das Buch sehr realitätsnah, Menschen wie wir, die versuchen ihr Leben zu bewältigen und mit ihren Problemen klarzukommen. Einige der Werdegänge der Figuren wirkten auf mich dann doch sehr heftig und ausserordentlich, fast ein bisschen übertrieben. Was den Eindruck dieses Alltäglichen, meiner Ansicht nach, etwas aus dem Gleichgewicht brachte.
Mal etwas Anderes, ein neuer Ansatz, um eine Geschichte zu erzählen, und dann noch von einer Schweizer Autorin. Kann ich weiterempfehlen.