Deutschland, Waldmünchen 1999. Im Wald, nahe der tschechischen Grenze, nehmen Anja Grimm und ihr Kollege Michel Obermüller Bodenproben. Kaum haben sie damit angefangen, stossen die beiden schon auf vehementen Widerstand der Dorfbewohner*innen. Die 28-Jährige Forststudentin lässt sich jedoch nicht an ihrer Arbeit hindern. Es ist kein Zufall, dass sich ihr Arbeitsplatz da befindet, wo vor genau 20 Jahren ihr Vater spurlos verschwand. Hartnäckig rammt sie weiter Metallstangen in die Erde, deren Testergebnisse am Schluss nicht nur Anjas eigene Vergangenheit erschüttern…
„Schweigend steht der Wald“ beinhaltet ein Mix aus Kriminalpsychologie, Biologieunterricht und historischer Gegebenheit. Die Geschichte ist flüssig und rational erzählt, und Fleischhauers Recherchen vermitteln, besonders eingefleischten Stadtmenschen - wie mir , interessante Einblicke in die Aufgaben der Forstwirtschaft. Figuren und Kulisse passen perfekt zusammen: Ein trügerischer Märchenwald und seine eigenbrötlerischen, rauen und verschwiegenen Bewohner*innen. Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der hie und da etwas konstruiert wirkt.
„Schweigend steht der Wald“ kommt im Herbst 2022 ins Deutsche Kino.