“Er hat es getan. Sie müssen es jemandem sagen.”
Nach einem Zugunglück bekommt Ziba MacKenzie ebendiese Botschaft von einem Opfer des Unfalls.
Als Profilerin bei Scotland Yard hält sie diese Nachricht natürlich vom Schlafen ab. Als dann auch noch der Lacerator, ein Serienmörder, der zuletzt vor 25 Jahren zugeschlagen hat, wieder aktiv wird, ist es mit dem ruhigen Alltag vorbei. Die Ablenkung kommt ihr gelegen - dass der Serienmörder ein Auge auf sie geworfen hat, eher weniger.
In kurzen Kapiteln erzählt Victoria Selman diesen fesselnden Thriller, der sich spätestens nach 100 Seiten nicht mehr aus der Hand legenlässt. Brutale Beschreibungen der Verbrechen machen den Roman düster. Humorvolle Sprüche der Protagonistin lockern ihn wieder auf.
Es war seit langem der erste Krimi, an den ich mich wieder herangetraut habe, denn Krimis und Thriller müssen mich sofort packen, sonst kommen sie auf meinen DNF-Stapel (did not finish). “Sieben Opfer” von Victoria Selman hat es nicht nur geschafft von mir fertiggelesen zu werden - ich hatte den Roman sogar innert zwei Tagen durch.
Die Geschichte war unglaublich kurzatmig, was die kurzen Kapitel von maximal fünf Seiten verstärkt haben. Ausserdem ist Ziba eine tolle und ausgearbeitete Protagonistin mit Ecken und Kanten, die trotz unmöglichen Voraussetzungen nicht aufgibt.
Zu empfehlen für Thrillerfans und alle, die es jetzt auch mal mit einem Krimi probieren möchten.