Die Geschichte ist schnell erzählt: drei Räuber, die ihrem Spitzbubenhandwerk nachgehen, bis sie eines Tages eine Kutsche überfallen, in der ein kleines Mädchen sitzt und sich kräftig wundert, was die drei Finsterlinge von ihm wollen. Die Räuber nehmen das Mädchen mit in ihr Versteck, wo sich die geraubten Schätze und anderes Diebesgut bis unter die Decke stapeln. Als das Mädchen sich erkundigt, was die drei Räuber denn mit soviel Reichtum anfangen wollen, fällt ihnen keine wirklich gute Antwort ein. Beschämt sehen sie ein, dass sie bis jetzt kein allzu vorbildliches Leben geführt haben und beschliessen nun, nur noch Gutes und Gemeinnütziges zu tun, in dem sie mit dem Diebesgut ein Heim für Waisen und Findelkinder gründen und von da an grosse Wohltäter sind. Die Moral des Buches ist ja klar, faszinierender fand ich, WIE die Bilder gezeichnet sind. Ich bin ein grosser Fan von Tomi Ungerer, der mich in der Vergangenheit immer wieder amüsiert hat mit völlig verrückten Büchern für Jung und Alt. Ich habe die “Drei Räuber” als Kind zum ersten Mal in die Finger bekommen, ich war damals hin und weg von der Geschichte, von der düster-romantischen Stimmung, die mit wenigen Zeichenstrichen von Ungerer aufs Blatt gebracht wurde, ein Buch, das in mir immer wieder warme Gefühle aufkommen lässt. Zeitlos perfekt, auch ein tolles Buch zum gemeinsam anschauen und vorlesen.