Bevor ich mehr über den Inhalt spreche, wollte ich noch zuerst auf das wundervolle Cover Aufmerksam machen. Es ist so wunderschön! Es lädt einem dazu ein, es in die Hand zu nehmen und es zu lesen. Der Klappentext war lediglich eine Nebensache, denn das Cover hatte mich schon verzaubert
Willow ist eine Nebelflösserin, die in den Wolken oberhalb von England lebt. Sie wurde auf der Erde geboren, doch wegen eines Vorfalls, wurde sie in den Himmel mitgenommen. Sie hat schon sehr früh gemerkt, dass sie anders ist. Bei der Einschulung hat sie gemerkt, wie anders. Sie musste noch härter arbeiten als alle anderen, um überhaupt akzeptiert zu werden. Glücklicherweise, hat sie eine beste Freundin, die sie anders behandelt hat. Auch ihr Ziehvater zog sie wie seine Tochter auf. Eines Tages, als Willow alleine zu Hause war, tauchte plötzlich ein Mann in einem Heissluftballon auf: Jackson Smith. Das Unwetter hat ihn bis ins Wolkenreich geführt und Willow versucht natürlich ihn loszuwerden. Doch ihre Neugierde für den Erdling ist nun geweckt. Denn er ist der einzige, der ihre Fragen über ihre Herkunft beantworten kann. Doch kann man ihm vertrauen?
Willow ist ein sehr mutiges und fröhliches Mädchen. Schon früh musste sie einsehen, dass sie anders ist als die anderen Wolkenbewohner. Sie musste sich einiges von ihren Mitmenschen anhören und wurde dementsprechend auch so behandelt. Sie tat mir zu Beginn sehr leid, denn es ist nicht einfach für ein Kind, ausgeschlossen zu werden. Doch sie gab nie auf und wuchs zu einer starken jungen Frau heran. Ihre beste Freundin Kim mochte ich auch sehr. Die beiden sind einfach toll und teilen alles miteinander. Ihr Ziehvater ist auch ein toller Charakter: harte Schale, weicher Kern. Die beiden sind das perfekte Team.
Die Autorin hat ein unglaubliches Setting hoch über den Wolken erschaffen. Alle Fragen, wie dieses Reich entstanden ist und wie das überhaupt möglich ist, wurde im Verlauf der Geschichte beantwortet. Wirklich sehr toll gemacht. Dann Jackson. Ja, Jackson. Ich musste so oft über die beiden Protas schmunzeln. Ihre Zankereien sind herrlich, beide sind stur und wissbegierig. Man spürte, wie die beiden sich förmlich anzogen.
Die Perspektive wechselte zwischen Willow und Jackson, so dass man immer im Bild war, was eigentlich passiert. So auch, als in London vor sich geht. Schlimm, wie die beiden Völker verfeindet sind. Da sieht man, was Vorurteile anstellen. Es ist ok skeptisch zu sein, aber man sollte dennoch nicht jeden Menschen in einem Topf werfen, nur weil ein Vorfahre einen Fehler gemacht hat. Es gibt überall schwarze Schafe, das ist menschlich.
Ich liebte alles an dieser Geschichte: die Settings, der Weltenaufbau, die authentischen Charaktere, die unterschiedlichen Kulturen und Denkweisen… Dieses Buch hat einfach alles und noch mehr. Der Schreibstil ist flüssig und man verliert sich schnell in die Geschichte. Unerwartete Wendungen erfrischen es zusätzlich und die Spannung fehlte ebenfalls nicht. Jedoch das Ende hat mich komplett zerstört. So herzzerreissend, aber auch schön. Ich empfehle es absolut jedem, der gerne solche Geschichten liest.