In David Diops Roman ist der 1. Weltkrieg in vollem Gange. Die französischen Truppen leisten den deutschen Invasoren erbitterten Widerstand. Mittendrin der junge Soldat Alfa Ndiaye, der eigentlich Afrikaner ist, aber dummerweise gehört sein Land zu den zahlreichen Kolonialgebieten, die die Franzosen sich einverleibt haben und dadurch natürlich jede Menge menschlichen Nachschub haben für die Schützengräben Frankreichs und Belgiens. Als Ndiayes bester Freund im Kugelhagel der deutschen Maschinengewehre stirbt, geht beim jungen Afrikaner eine Lampe aus. Voll kalter Wut und blindem Hass stürzt er sich ins Schlachtgetümmel und richtet jeden Tag ein fürchterliches Blutbad unter seinen Feinden an. Er hackt seinen Opfern die Hand ab und behält ihre Gewehre als Trophäe. Was seine weissen Kameraden zu Beginn noch beeindruckt, wird bald zur sprachlosen Ungläubigkeit unter seinen Mitstreitern. Sie beginnen, sich vor ihm zu fürchten und halten ihn für ein “schwarzen Wilden”, der eh komplett verrückt ist und aus dem Dschungel stammt….Das Buch wurde mit Preisen überhäuft, und das sehr verdient. Ein unglaublich intensives Buch mit einer ganz eigenen Sprache, mal lyrisch, mal einfach nur krass und brutal. Ein schmales Buch mit einer hochkonzentrierten Sprache, die einen nicht mehr so schnell loslässt.