Das kleine Friesencafé, Band 2: Julias Friesencafé hat sehr gut gestartet – es wird bei Einheimischen und Touristen gut angenommen. Doch nun ist die Saison bald zu Ende und Julia sorgt sich, wie sie über den Winter kommt. Sie findet neue Einnahmequellen, indem sie einen Tanzkurs in ihrem Café anbietet und zudem soll sie eine rauschende Feier zu einer Silberhochzeit ausrichten. Nicht schlecht, oder? Es läuft jedoch nicht alles nach Plan…
Erster Eindruck: Ein sehr gut passendes Cover zu einem Inselroman – gefällt mir.
Dies ist Band 2 einer Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden (schöner ist es jedoch schon, die Protagonisten von Anfang an zu begleiten).
Julia und ihre Oma Anita haben sich auf der Insel Föhr gut eingelebt. Bei Anita ist der „Fall“ auch klar, denn sie ist schwer verliebt in den Kapitän Hark – hach, das findet mein Romantikerherz natürlich prima. Und Julia freut sich einerseits, dass ihr Café so gut ankommt, macht sich aber andererseits Sorgen, wie sie über den Winter kommen soll. Ihr Entscheid, ein Café zu führen, basierte nämlich nicht auf einer langüberlegten und ausgefeilten Projektidee, sondern war eine spontane Sache. Soll sich dies jetzt rächen? Doch es zeigen sich erste Lichtstreifen am pekuniären Firmament: Ein Tanzlehrer will ihr Lokal für einen Tanzkurs mieten und ein Ehepaar will eine Silberhochzeit feiern. Die Vorstellung des Ehepaars, wie das Fest aussehen soll, gehen konträr auseinander, aber Julia schafft es, alle Wünsche unter einen Hut zu bringen.
Wie bereits im ersten Band haben mir die „Oldies, but Goldies“, Hark und Anita, am besten gefallen. Beide haben mit Eifersucht zu kämpfen, was insbesondere bei Hark zu interessanten Handlungen führt (mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten). Julia hadert immer wieder mit der verpatzten Gelegenheit mit Finn-Ole, dem jungen Bürgermeister, aber es ist lange nicht klar, was genau passiert ist. Sie schafft es nicht, das Problem anzusprechen und allfällige Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. Und dies generiert neue Fehldeutungen. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und hat mir gut gefallen – insbesondere das Inselfeeling. Von mir gibt es 3 Sterne.