Die Fortsetzung von Jan Guillous “Brückenbauer” hat mich etwas enttäuscht. Während im ersten Band sehr offen bleibt, wo der jüngste Bruder Sverre verblieb und vor allem um die Brüder Lauritz und Oscar handelte, erzählt dieses Buch die Geschichte vom kunstliebenden, homosexuellen Sverre, der seiner grossen Liebe nach England gefolgt ist.
Für mich sind die Abhandlungen über Homosexualität, Kunst, Kunstkritiken zu ausschweifend, wodurch man oft den eigentlichen Handlungsfaden verliert. Man muss Guillou aber lassen, dass er damit Themen zur Sprache bringt, die während des Grossen Krieges im Leben der Oberschicht Englands eine wichtige Rolle gespielt haben.
Alles in allem eine mässig gut ausgeführte Fortsetzung der Ingenieurs-Brüder, die aber trotz allen Makeln einen komplett anderen Aspekt der Umstände während des 1. Weltkriegs aufzeigt.