Die Freundinnen vom Chiemsee, Band 1: Anna steht kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, ist geschieden, Mutter von zwei Töchtern – Leonie „Leo“, die kurz vor der Hochzeit steht, sowie Emma, bei der das nächste Ziel Abitur heisst –, einer im gleichen Haus wohnenden Mutter und gratis obendrauf Hitzewellen! Einen Mann braucht Anna ganz bestimmt nicht. Als ihr Jugendschwarm Jo in die Heimatstadt zurückkehrt, erwachen unerwartet alte Gefühle. Jo kann sich jedoch nicht mal mehr an die damalige gemeinsame Nacht erinnern. Als ein junger Mann sie zum Essen einlädt, bestärken sie ihre Freundinnen Ilona und Zoe, zuzusagen…
Erster Eindruck: Das Cover ist in Kombination mit dem Buchtitel zum Schreien komisch!
Als ich das Cover sah und den Klappentext las, habe ich mich schon auf unterhaltsame Stunden mit Protagonisten Ü40 gefreut. Und? Ich wurde nicht enttäuscht.
Anna hat zwei Freundinnen: Ilona, die einen Delikatessladen betreibt und die sie bereits aus dem Kindergarten kennt, sowie Zoe, die Zahnärztin und ihre Chefin ist. Ilona und Zoe mögen sich noch nicht so sehr, aber das wird noch, da bin ich sicher. Freundschaft ist so wichtig und jede Frau sollte dankbar sein, auf gute Freunde zählen zu können. Alle drei Frauen sind alleinstehend. Wenn sie sich treffen, sind Männer häufig das Thema. Aber eigentlich will zumindest Anna ja gar keinen Mann, denn sie ist schlussendlich froh, dass sie geschieden ist und ihr Ex sich neu verheiratet hat – eine viel jüngere Frau. Ja, ist das nun das Los von bald fünfzigjährigen Frauen, dass es gar keine „guten“ Männer mehr gibt? Wollen alle nur jüngere Frauen?
Bei Anna ist auch ohne Mann sehr viel los: Hochzeitsvorbereitungen der älteren Tochter; Führerscheinprüfung und Abistress bei der jüngeren Tochter; eine Mutter, die nicht mehr gut hört und manchmal etwas tüdelig wirkt; und natürlich noch die Arbeit. Zu den leidigen Hitzewallungen kommen auch noch Panikattacken in der Nacht! Ach ja, und da wäre dann noch Paul, der Vater von Emmas Freundin Jana, der ihr auf die Nerven geht…
Dies war für mich das erste Buch der Autorin, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen, hat mich zum Schmunzeln oder auch zum beipflichtenden Nicken bei gewissen Aussagen gebracht. Es hat mir sehr gefallen, ein paar Stunden mit den drei Freundinnen zu verbringen und nun freue ich mich auf die Fortsetzung (die glücklicherweise schon vor mir liegt). Von mir gibt es die volle Sternezahl.