In einer Mülltrennungsanlage in Wien werden Leichenteile gefunden. Die Polizei beginnt zu ermitteln. Und im Team der “Mistler” , wie man in Wien die Müllmänner nennt, die den Anliefernden den Weg weisen, da ist einer ehemaliger Polizist . Es ist Brenner, der kultige Ermittler, mit dem Wolf Haas und seine Bücher Kultstatus errungen haben. Einer, der sich verwaisten Nobelwohnungen an nimmt, damit er ein Dach über den Kopf hat. Ziemlich herunter gekommen, aber einem der eingetroffenen zuständigen Ermittler ein Begriiff. Bald schon wird klar, der Tote wurde von seiner Frau umgebracht. Noch fehlt das Herz, doch bald taucht es im Gefrierschrank einer Nebenbuhlerin auf. Doch die Frau ist verschwunden. Brenner lässt sich immer mehr in den Fall reinziehen, unterstützt von der Tochter des Toten. Und natürlich ist die Geschichte nicht so einfach, wie sie am Anfang erscheint, ein fulminantes Schlussfeuerwerk mit überraschenden Wendungen und unerhörten Zusammenhängen lässt die Lesenden vor Spannung kaum Luft holen. Oder eher das unterdrückte Glucksen und Kichern? Das lässt sich kaum verhindern. DIe reichlichen Schwenker der Erzählstimme, die durch den Plot führt, garantieren das eigentliche Leseerlebnis und mindestens Schmunzelfaktor. Weniger Disziplinierte wie ich müssen da auch mal laut lachen. Schuld sind absolute absurde Alltagsweisheiten, tiefschürfende philosophische Gedankengänge und süffisant dahin gepfefferte Nebengeschichten. Die Dialoge sind unvergleichlich, nie ganz zu Ende aber oft doppeldeutig. Alles in einem ureigenen Sound erzählt, ein bisschen Hans Moser, ein bisschen Nestroy, ein wenig Karl Valentin, leicht morbider, typisch wienerischer Schmäh à la Georg Kreisler, so eigenständig und typisch österreichisch kommt das daher, dass man vergisst, dass da ein Krimi gelesen wird.