Kristin ist dreifache Mutter, verwitwet, und Briefträgerin in Norråker, einem kleinen Ort, wo sich jeder kennt und man sich umeinander kümmert. Als ihre Nachbarin Alma krank ist und sich sehnlichst wünscht, ihren Enkel Jerik nach Jahrzehnten wiederzusehen, handelt Kristin. Da ihre Suche nach Jerik nicht erfolgreich war, schreibt sie in dessen Namen Briefe an Alma und organisiert sogar einen Schauspieler, der Jerik spielen soll. Stattdessen taucht tatsächlich der echte Jerik auf, den Kristin jedoch für den Schauspieler hält…
Erster Eindruck: Auf dem Cover ein typisches rotes Schwedenhaus (zumindest so, wie es sich wohl die meisten vorstellen) – gefällt mir.
Der Leser mag sich ja gleich fragen, ob es wohl sinnvoll ist, der alten Alma vorzumachen, dass ihr Enkel Jerik ihr nun Briefe schreibt, nachdem sie jahrelang nichts von ihm gehört hat. Aber da sie so krank war, dass sogar ihr Arzt meinte, es könnte mit ihr zu Ende gehen, steht Kristins Idee in einem ganz anderen Licht da. Der Schauspieler, der Jerik spielen soll, ist engagiert. Nur ist es mit den Lügen so, dass sie einmal ans Licht kommen und garantiert nicht dann, wenn es eben gut „passt“.
Kristins drei Kinder bringen viel Schwung in die Geschichte: die fünfzehnjährige Livia sowie die beiden Kleinen, Lasse und Lotta. Als Briefträgerin kriegt Kristin viel mit, was im Dorf passiert. So weiss sie, wenn sie Johan einen Brief des Energieversorgers bringen muss, dass es sich um eine Mahnung handelt, denn Johan hat die meiste Zeit keine Arbeit. Sie bringt es fast nicht übers Herz, ihm die letzte Mahnung zuzustellen.
Der vermeintlich falsche Jerik – übrigens sehr attraktiv! – ist angekommen und Kristin wünscht sich nichts mehr, als dass er endlich wieder abreisen würde. Aber er hat andere Pläne…
Dies war mein zweites Buch der Autorin (nach „Eine Sommerliebe in Schweden“). Es hat sich wiederum flüssig lesen lassen und mich sehr gut unterhalten. In der Umschlagklappe des Buches steht „eine romantische Verwechslungskomödie im weihnachtlichen Schweden“ – das trifft es genau. Von mir gibt es 4 Sterne.