Ich habe dieses Buch von meiner Mitbewohnerin zu Weihnachten geschenkt bekommen und war neugierig, wie viel ich daraus ziehen kann.
Schlussendlich bin ich froh, dass dies das Buch war, das ich über das Jahresende gelesen habe, denn es hat mich an manchen Stellen echt ermutigt.
Ich bin nun einmal knapp 30 und single und so sehr ich mir wünsche, dass es mich nicht belastet, so gibt es dennoch Zeiten, in denen ich mit diesem Fakt kämpfe.
Auf 160 Seiten stellt die Autorin dar, wie es für Singles sein kann – vorallem ältere Alleinstehende. Die Kommentare (meist gut gemeint und doch absolut nicht hilfreich und eher sogar erniedrigend), die Kuppelversuche, der Druck, der gerade in der Kirche nochmals ein anderer, größerer ist.
So blöd es klingt; es hat gut getan, darüber zu lesen, wie es Anderen ähnlich geht. Wenngleich ich gehofft habe, dass das Buch mir mehr neue Blickwinkel zeigt, so hat es mich trotzdem ermutigt.
Nicht zuletzt weil mir das Ausbleiben der großen Erleuchtung gezeigt hat, wie weit ich in meinem eigenen Prozess mit diesem Teil meines Lebens bereits gekommen bin.
Außerdem schreibt die Autorin wirklich humorvoll, ohne dabei die Struggles und wichtigen Dinge herunterzuspielen.
Das Buch enthält eine ganze Seite mit Sätzen, die man erwidern kann, wenn man nach dem Beziehungsstatus gefragt wird (natürlich mit einem Augenzwinkern zu lesen). Einer dieser Sätze lautet wie folgt:
- Vielen Dank für Ihre Bewerbung, wir melden uns bei Ihnen!
Genau mein Humor
Gerne zeige ich euch auch noch den Teil, der mich am meisten beschäftigt hat – im positivsten Sinn.
- Und wer sagt, dass Single sein ein Teil meiner Identität ist? Ich bin doch ich, daran ändert sich durch meinen Beziehungsstatus nichts. Egal ob du liiert oder alleinstehend bist – am Ende sind es doch ganz andere Dinge, die uns als Menschen ausmachen, oder?