Bisher haben mich weder Goethe noch der Koran interessiert, deswegen finde ich die Die Kombination der Schönheit der Sprache mit der Schönheit der Schrift faszinierend, um Einblick in diese Werke zu bekommen.
Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Gerade heute scheint es schwierig sich vollkommen losgelöst von den bekannten Problemen mit dem Koran zu beschäftigen. Dies hat Goethe schon zu seiner Zeit getan und sich vollkommen frei von den damaligen Strömungen damit beschäftigt. Der Autor Kuschel führt uns Goethe vor, wie er die schönsten Passagen des Korans in vollkommene deutsche Poesie bettet und uns die wundervolle Sprache der Suren in eigener Übersetzung darstellt. Zugleich malt der Coautor Alam traumhafte Kalligrafien und schafft Bildgewalten der Sprache und der Poesie. Jetzt muss man zwangsläufig Goethes westöstlichen Divan lesen und danach vielleicht sogar noch den Koran selbst. Am Besten mit einem guten Kommentar, der einem die Poesie nahebringt, die darin steckt.
Allerdings hat sich Goethe nur mit den angenehmen Suren beschäftigt, die problematischen hat er nicht beschrieben, denn
„Gott ist schön und Er liebt die Schönheit“ Spruch des Propheten Mohammed zitiert nach Goethe.