@Silem64 Jedes Kapitel beginnt mir einer “Lebensweisheit”, rsp. “Lesensweisheit”, die ich im Moment noch nicht so sehr beachtet habe. Habt ihr da schon eine Verbindung zwischen Kapitel und Startspruch entdeckt?
Ich habe im 2. Teil nun extra darauf geachtet, ob diese Sprüche im Zusammenhang mit den darauffolgenden Kapiteln stehen. Zu Beginn dachte ich, dass ich die Verbindung tatsächlich sehe, aber nach 2 oder 3 Kapiteln musste ich mir eingestehen, dass ich den Zusammenhang doch sehr weit herholen muss. Mit sehr viel Interpretationsspielraum könnte man wohl jeweils eine Verbindung sehen, aber ich glaube nicht, dass die Autorin bewusst eine herstellen wollte. Sie hat wohl einfach gefällige Sprüche/Weisheiten, im Zusammenhang mit Büchern und Lesen in dieses Buch verpackt, weil der Hauptschauplatz ein Büchercafé ist. 🧐
Nun noch einige Bemerkungen zum Inhalt: David finde ich momentan wirklich unsympathisch. Ich hegte schon auch seit Beginn den Verdacht, dass er etwas mit dem Bauprojekt zu tun hat. Ich dachte aber eher, dass er vielleicht der Assistent des Verursachers wäre und seinen Job nicht gefährden wollte etc. Dass er aber bereits so weit oben auf der Karriereleiter steht und das Café sowie Frederike meiner Ansicht nach schamlos für seine Zwecke nutzt, finde ich schon gemein. Vielleicht hegt er ja tatsächlich Gefühle für Frederike, aber sein Verhalten ist ziemlich rücksichtslos.
Mir gefällt die Idee mit dem Wandbord und den eingepackten Büchern sehr. Ich glaube, dass ich mich davon auch sehr angesprochen fühlen würde. Aber wahrscheinlich könnte ich mich dann gar nicht mehr entscheiden und möchte am liebsten gleich alle Bücher lesen/mitnehmen. Wenn mich mehrere Bücher ansprechen, so lasse ich mich beim Stichentscheid tatsächlich gerne vom Cover leiten.
Mit Lotte hätte ich mich wahrscheinlich auch verkracht. Ich fand ihren Auftritt schon ein bisschen dreist und ich hätte ihr mehr Gesprächskultur zugetraut. In der ersten Wut emotional reagieren und rechtsum kehrt machen…okay. Aber sie hätte sich doch einen Tag später wieder melden können, damit man nochmals über diese Angelegenheit diskutieren kann. Schliesslich hat sie ihre Argumente nicht gerade feinfühlig vorgetragen.
Den Abend als die Bücherpakete zusammen eingepackt wurden und sie alle vor Ideen nur so sprudelten, fand ich sehr stimmig. Ich würde gerne mehr über die einzelnen Personen des Dichterclubs erfahren, aber leider scheinen diese ein wenig in Lottes Schatten zu verschwinden.
Sehr toll finde ich die Unterstützung von Frederikes Mutter. Sie scheint immer ein offenes Ohr für Frederike zu haben und hat die Idee mit den Buchverpackungen aus Stoff sofort aufgenommen und in die Tat umgesetzt.
Auf jeden Fall bewundernswert, wie Frederike sich am Telefon so bedeckt halten und das Telefonat kühl beenden konnte. Ich bin gespannt, ob und wie sie David nun zur Rede stellen wird. Und ich hoffe, dass im nächsten Teil wieder glücklichere Zeiten für sie anbrechen und sich die viele Arbeit für sie endlich bezahlt macht.